Seit Pluto nur noch Zwergplanet ist: Neue Merksprüche für die Planetenordnung
„Mein Vater erklärt mir an jedem Sonntag unsere natürliche kosmische Ordnung.“ Diese Eselsbrücke könnte helfen, sich die Abfolge der Planeten und den Aufbau des Sonnensystems einzuprägen. Vorgeschlagen wurde die neue Gedächtnisstütze von einem Leser der Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ in einer Zuschrift an die Redaktion.
Generationen von Menschen lernten die Anzahl und die Reihenfolge der Planeten, die um die Sonne kreisen, anhand des Satzes: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.“ Dabei steht jeder Anfangsbuchstabe für einen der großen Himmelskörper in unserem Sonnensystem: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto.
Diese Regel hatte so lange Bestand, wie Pluto als Außengrenze des Sonnensystems galt. Vor zwei Jahren entschlossen sich die Astronomen zu einem radikalen Schritt: Sie erkannten Pluto den Planetenstatus ab und degradierten ihn zu einem Zwergplaneten. Seitdem macht eine abgewandelte Gedächtnishilfe die Runde: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Wobei die Nacht nicht nur einen Hinweis auf den äußersten Planeten Neptun gibt, sondern auch auf die Anzahl der verbliebenen Planeten.
Wer aber wirklich den Nachthimmel erklären möchte, bräuchte allein für die Körper in unserem Sonnensystem wesentlich mehr Worte. Allein mehrere tausend Asteroiden – kleine Gesteinsbrocken, von denen die meisten auf Bahnen zwischen den Planeten Mars und Jupiter die Sonne umlaufen – tragen in der Zwischenzeit einen Namen. Sie alle zu kennen ist ebenso unmöglich, wie ihre Abstände in eine aufsteigende Reihenfolge zu bringen. Beschränken wir uns also auf einen Buchstaben: A wie Asteroidengürtel. Zwischen Mars und Jupiter eingefügt, könnte unsere Eselsbrücke dann heißen: „Mein Vater erklärt mir an jedem Sonntag unseren Nachthimmel.“ Die Kürze des Wortes „an“ korrespondiert dabei sogar mit der Bedeutung des Asteroidengürtels. Denn die Masse aller darin enthaltenen Gesteinsbrocken ist kleiner als diejenige des kleinsten Planeten.
So weit, so gut. Doch jenseits des Neptun kreist nicht nur der Zwergplanet Pluto, sondern eine ganze Schar von Objekten, die sich in einem ringförmigen Gebiet, dem so genannten Kuiper-Gürtel aufhalten. Und noch weiter außen gibt es eine Wolke von eisigen Brocken, die Oort’sche Wolke, die eine Art Reservoir für Kometen darstellt. Gelegentlich verirrt sich nämlich einer dieser schneeballartigen Gebilde ins innere Sonnensystem, verdampft dort teilweise und erscheint für eine gewisse Zeit als Schweifstern am Himmel.
Diese Struktur mit Kuiper-Gürtel und Oort’scher Wolke jenseits des Neptun brachte einen Leser der Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ auf die Idee, den obigen Merkspruch weiter abzuwandeln: „Mein Vater erklärt mir an jedem Sonntag unsere natürliche kosmische Ordnung.“ Damit wären alle drei Zonen, die ein Gewusel an Kleinkörpern enthalten, korrekt in die Reihenfolge der Planeten eingeordnet.
Die Leserzuschrift, weitere Varianten des Merkspruches und aktuelle Berichte aus der astronomischen Forschung finden Sie in der Oktober-Ausgabe von „Sterne und Weltraum“.
Informationen zu Sterne und Weltraum
„Sterne und Weltraum“, die 1962 gegründete Zeitschrift für Astronomie, berichtet umfassend, anschaulich und informativ über alle Bereiche der Astronomie, der Weltraumforschung und der Amateurastronomie. Fachleute präsentieren allgemeinverständlich die aktuellen Ergebnisse ihrer astronomischen Forschung und beschreiben die Entwicklung neuartiger Instrumente, Observatorien und Messverfahren. Amateurastronomen geben Tipps zum Beobachten interessanter Himmelsobjekte und -phänomene, testen Teleskope und deren reichhaltiges Zubehör und geben dem Sternfreund fundierte Anleitungen zur eigenständigen Erkundung des Sternenhimmels, zur Astrofotografie sowie zum Auswerten ihrer Beobachtungen. Produkte für die Amateurastronomie werden ebenso vorgestellt wie die schönsten Fotos von Galaxien, Sternhaufen und farbenprächtigen Nebeln. Beiträge aus der Astronomiegeschichte und zu Fragen des naturwissenschaftlichen Weltbildes runden das Themenspektrum ab.
Auf der Homepage www.astronomie-heute.de stellt „Sterne und Weltraum“ täglich aktuelle Meldungen aus Astronomie und Raumfahrt zur Verfügung. Neben neuen Medienformen wie Podcasts, Blogs und RSS-Feeds, finden sich hier auch Hintergrundinformationen, Veranstaltungstermine und Kleinanzeigen.
Diese Regel hatte so lange Bestand, wie Pluto als Außengrenze des Sonnensystems galt. Vor zwei Jahren entschlossen sich die Astronomen zu einem radikalen Schritt: Sie erkannten Pluto den Planetenstatus ab und degradierten ihn zu einem Zwergplaneten. Seitdem macht eine abgewandelte Gedächtnishilfe die Runde: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Wobei die Nacht nicht nur einen Hinweis auf den äußersten Planeten Neptun gibt, sondern auch auf die Anzahl der verbliebenen Planeten.
Wer aber wirklich den Nachthimmel erklären möchte, bräuchte allein für die Körper in unserem Sonnensystem wesentlich mehr Worte. Allein mehrere tausend Asteroiden – kleine Gesteinsbrocken, von denen die meisten auf Bahnen zwischen den Planeten Mars und Jupiter die Sonne umlaufen – tragen in der Zwischenzeit einen Namen. Sie alle zu kennen ist ebenso unmöglich, wie ihre Abstände in eine aufsteigende Reihenfolge zu bringen. Beschränken wir uns also auf einen Buchstaben: A wie Asteroidengürtel. Zwischen Mars und Jupiter eingefügt, könnte unsere Eselsbrücke dann heißen: „Mein Vater erklärt mir an jedem Sonntag unseren Nachthimmel.“ Die Kürze des Wortes „an“ korrespondiert dabei sogar mit der Bedeutung des Asteroidengürtels. Denn die Masse aller darin enthaltenen Gesteinsbrocken ist kleiner als diejenige des kleinsten Planeten.
So weit, so gut. Doch jenseits des Neptun kreist nicht nur der Zwergplanet Pluto, sondern eine ganze Schar von Objekten, die sich in einem ringförmigen Gebiet, dem so genannten Kuiper-Gürtel aufhalten. Und noch weiter außen gibt es eine Wolke von eisigen Brocken, die Oort’sche Wolke, die eine Art Reservoir für Kometen darstellt. Gelegentlich verirrt sich nämlich einer dieser schneeballartigen Gebilde ins innere Sonnensystem, verdampft dort teilweise und erscheint für eine gewisse Zeit als Schweifstern am Himmel.
Diese Struktur mit Kuiper-Gürtel und Oort’scher Wolke jenseits des Neptun brachte einen Leser der Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ auf die Idee, den obigen Merkspruch weiter abzuwandeln: „Mein Vater erklärt mir an jedem Sonntag unsere natürliche kosmische Ordnung.“ Damit wären alle drei Zonen, die ein Gewusel an Kleinkörpern enthalten, korrekt in die Reihenfolge der Planeten eingeordnet.
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Abdruck honorarfrei bei Quellenangabe: Sterne und Weltraum, 10/2008
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