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Meeresforschung: Vierzig Tage in der Wasserwüste
Eine Expedition in eine extrem nährstoffarme Zone im Südpazifik galt der Suche nach Leben unter Extrembedingungen. Tief im Sediment unter dem Meeresboden fanden sich überraschend große Mengen an Mikroben, die möglicherweise natürliche Radioaktivität als Energiequelle nutzen.
Dreht man den Pazifischen Ozean auf einem Globus ins Zentrum, so sieht man fast ausschließlich Wasser mit einigen versprengten kleinen Inseln. Nur am Rand dieses Ausschnitts der Erdkugel sind noch die Kontinente zu erahnen. Der Anblick macht deutlich, dass der Pazifik die mit Abstand größte zusammenhängende Formation der Erde ist. Mehr als die Hälfte der riesigen Wasserfläche liegt auf der Südhalbkugel. Dort befindet sich ein gigantischer Wirbel, begrenzt durch den Südäquatorialstrom im Norden, den Ostaustralstrom im Westen, den Antarktischen Zirkumpolarstrom im Süden und den Humboldtstrom im Osten.
Nur wenige Fische und Vögel durchqueren diesen Südpazifischen Wirbel, eine ozeanische Wüste, in der es nur äußerst wenig Nahrung gibt. In seinem Inneren findet nämlich fast kein vertikaler Wasseraustausch statt. Dadurch unterschreitet die Nährstoffkonzentration an der Oberfläche teilweise die Nachweisgrenze. Das beschränkt das Wachstum von einzelligen, fotosynthetischen Algen, welche die Basis des Nahrungsnetzes in den Meeren bilden. Deshalb ist das Wasser so klar und blau wie nirgendwo sonst auf der Erde.
Da hier so wenige Organismen leben, setzt sich auch kaum organisches Material am Meeresgrund in 4000 bis 5000 Meter Wassertiefe ab. Zudem tragen die Winde nur geringe Mengen an Staub in diese entlegene Region. Die Folge sind extrem geringe Sedimentationsraten: In einer Million Jahren lagert sich nur eine maximal einen Meter dicke Schicht ab.
Als Wissenschaftler am Max-PlanckInstitut für Marine Mikrobiologie in Bremen brachen wir jüngst zusammen mit Kollegen von der University of Rhode Island in Kingston mit dem amerikanischen Forschungsschiff Roger Revelle zu einer 40-tägigen Expedition in diese kaum erforschte Region auf...
Nur wenige Fische und Vögel durchqueren diesen Südpazifischen Wirbel, eine ozeanische Wüste, in der es nur äußerst wenig Nahrung gibt. In seinem Inneren findet nämlich fast kein vertikaler Wasseraustausch statt. Dadurch unterschreitet die Nährstoffkonzentration an der Oberfläche teilweise die Nachweisgrenze. Das beschränkt das Wachstum von einzelligen, fotosynthetischen Algen, welche die Basis des Nahrungsnetzes in den Meeren bilden. Deshalb ist das Wasser so klar und blau wie nirgendwo sonst auf der Erde.
Da hier so wenige Organismen leben, setzt sich auch kaum organisches Material am Meeresgrund in 4000 bis 5000 Meter Wassertiefe ab. Zudem tragen die Winde nur geringe Mengen an Staub in diese entlegene Region. Die Folge sind extrem geringe Sedimentationsraten: In einer Million Jahren lagert sich nur eine maximal einen Meter dicke Schicht ab.
Als Wissenschaftler am Max-PlanckInstitut für Marine Mikrobiologie in Bremen brachen wir jüngst zusammen mit Kollegen von der University of Rhode Island in Kingston mit dem amerikanischen Forschungsschiff Roger Revelle zu einer 40-tägigen Expedition in diese kaum erforschte Region auf...
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