Planetenatmosphären: Wenn die Atmosphäre ins All entweicht

Zu einer Lufthülle gelangt ein Planet, wenn aus seinem Inneren Dämpfe aufsteigen, wenn er flüchtige Substanzen von abgestürzten Kometen und Asteroiden aufnimmt oder dank seiner Schwerkraft Gase aus dem interplanetarischen Raum anzieht. Doch die Atmosphäre kann auch wieder verschwinden – unter Umständen in einem einzigen kosmischen Augenblick. Zwar ist etwa auf der Erde die gegenwärtige Verlustrate der beiden leichtesten Gase gering: Bei Wasserstoff beträgt sie nur rund drei Kilogramm pro Sekunde, bei Helium sind es 50 Gramm. Über geologische Zeiträume hinweg ist aber auch dieses Heraussickern von Bedeutung: "Selbst ein kleines Leck kann ein großes Schiff zum Sinken bringen", sagte schon Benjamin Franklin. Und möglicherweise war die Verlustrate einst erheblich höher.
Das Wissen um die Vergänglichkeit von Atmosphären hat unseren Blick auf das Sonnensystem verändert. So versuchten Forscher jahrzehntelang herauszufinden, warum der Mars eine so dünne Atmosphäre besitzt. Jetzt aber fragen wir uns: Warum besitzt der Rote Planet überhaupt noch eine Atmosphäre?...
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