Schweden: Seltenes Rasiermesser mit Pferdekopf gefunden
Ein wahres Kleinod der nordischen Bronzezeit haben Archäologen in Schweden gefunden. Bei der Untersuchung eines Grabhügels stießen sie auf ein exzellent erhaltenes Rasiermesser mit einem kleinen Pferdekopf am Griff
Bei einem 5400 Jahre alten Ganggrab der Jungsteinzeit entdeckte das Archäologenteam um Peter Jankavs vom Falbygdens Museum auch eine etwa 2000 Jahre jüngere Ruhestätte der mittleren Bronzezeit. Die Beigaben zeigen, dass der oder die Bestattete(n) – anthropologische Untersuchungen stehen noch aus – einen besonderen Sinn für Ästhetik und Körperpflege besaß. Neben dem Rasiermesser, dessen Schneide sogar nach 3.500 Jahren noch scharf war, enthielt das Grab eine weitere Klinge sowie eine Pinzette. Offenbar waren er oder sie auf ihr Äußeres bedacht.
Ähnliche Messer, ebenfalls mit kleinen Pferdeköpfchengriffen, fanden Forscher schon früher in reich ausgestatteten Gräbern Norddeutschlands und Skandinaviens. Außer dem Körperpflegeset entdeckten die schwedischen Wissenschaftler eine Schwertklinge, ein Feuersteinmesser und eine Fibel (Gewandspange) im Grab. Die Menge und die Qualität der Grabbeigaben ist außergewöhnlich für das westliche Schweden. Jankav vermutet, dass es sich bei dem Bestatteten vielleicht um einen Fürsten der mittleren nordischen Bronzezeit handeln könnte.
In den reich ausgestatteten Gräbern dieser Epoche finden Archäologen häufig so genanntes Toilette-Besteck, wie Rasiermesser, Pinzetten oder kleine Löffelchen. Damals wurde es offenbar schick sich zu pflegen und heraus zu putzen. Dazu gehörten wohl ein ordentlicher Haarschnitt, gezupfte Augenbrauen und eine saubere Rasur. Experimente mit rekonstruierten Klingen haben gezeigt, dass man mit bronzezeitlichen Rasiermessern gut die Kopf- und Barthaare schneiden kann. Wie allerdings Haar- und Bartmode vor 3000 Jahren tatsächlich aussahen, ist leider nicht bekannt.
Robin Gerst
Bei einem 5400 Jahre alten Ganggrab der Jungsteinzeit entdeckte das Archäologenteam um Peter Jankavs vom Falbygdens Museum auch eine etwa 2000 Jahre jüngere Ruhestätte der mittleren Bronzezeit. Die Beigaben zeigen, dass der oder die Bestattete(n) – anthropologische Untersuchungen stehen noch aus – einen besonderen Sinn für Ästhetik und Körperpflege besaß. Neben dem Rasiermesser, dessen Schneide sogar nach 3.500 Jahren noch scharf war, enthielt das Grab eine weitere Klinge sowie eine Pinzette. Offenbar waren er oder sie auf ihr Äußeres bedacht.
Ähnliche Messer, ebenfalls mit kleinen Pferdeköpfchengriffen, fanden Forscher schon früher in reich ausgestatteten Gräbern Norddeutschlands und Skandinaviens. Außer dem Körperpflegeset entdeckten die schwedischen Wissenschaftler eine Schwertklinge, ein Feuersteinmesser und eine Fibel (Gewandspange) im Grab. Die Menge und die Qualität der Grabbeigaben ist außergewöhnlich für das westliche Schweden. Jankav vermutet, dass es sich bei dem Bestatteten vielleicht um einen Fürsten der mittleren nordischen Bronzezeit handeln könnte.
In den reich ausgestatteten Gräbern dieser Epoche finden Archäologen häufig so genanntes Toilette-Besteck, wie Rasiermesser, Pinzetten oder kleine Löffelchen. Damals wurde es offenbar schick sich zu pflegen und heraus zu putzen. Dazu gehörten wohl ein ordentlicher Haarschnitt, gezupfte Augenbrauen und eine saubere Rasur. Experimente mit rekonstruierten Klingen haben gezeigt, dass man mit bronzezeitlichen Rasiermessern gut die Kopf- und Barthaare schneiden kann. Wie allerdings Haar- und Bartmode vor 3000 Jahren tatsächlich aussahen, ist leider nicht bekannt.
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