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Spektrum Spezial Biologie Medizin Hirnforschung 2/2013: Gene und Umwelt

Noch bis vor Kurzem stritten Wissenschaftler darüber, ob bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen des Menschen angeboren oder anerzogen sind. Auch die Entzifferung des menschlichen Erbguts brachte nicht die erhoffte Aufklärung darüber, was den Menschen ausmacht. Vielmehr gelangten Forscher zu einer verblüffenden Erkenntnis: Oberhalb des Erbguts befindet sich eine zweite Informationsebene, die darüber entscheidet, wann welche Inhalte aus dem genetischen Handbuch eines Organismus genutzt werden. Und darauf hat die Umwelt einen entscheidenden Einfluss.
Spektrum der Wissenschaft

Das Forschungsgebiet der Epigenetik steht im Mittelpunkt des Sonderheftes "Gene und Umwelt", das aus den Vorträgen des Berliner Kolloquiums der Daimler und Benz Stiftung von 2012 hervorgegangen ist. Lassen Sie sich verblüffen von den aufregenden neuen Erkenntnissen – unter anderem über die erst kürzlich entdeckten epigenetischen Hintergründe der Alzheimerkrankheit.

Inhaltsverzeichnis

Neue Erklärungenmenschlichen Verhaltens
Erbanlagen und Umwelt konkurrieren nicht miteinander. Was lange unvorstellbar schien:Sie beeinflussen sich gegenseitig.

Das interaktive Buch des Lebens
Wichtiger als die Gene selbst ist die Steuerung ihrer Aktivität. Sie bestimmt, wann welches wofür genutzt wird. Darauf aber hat die Umwelt entscheidenden Einfluss!

Verborgene Schalterim Gehirn
Erlebnisse und Erfahrungen können sich auf das Ablesen einzelner Gene in Nervenzellen auswirken – mit Verhaltensänderungen bis hin zu psychiatrischen Störungen als möglicher Folge.

Verankerung frühkindlicher Erfahrungen im Erbgut
Wenn Zellen sich in Organen spezialisieren, werden Gene durch Anbringen von Markierungen dauerhaft abgeschaltet. Auf dieselbe Art hinterlassen frühe Eindrücke lebenslange Spuren im Genom.

Wie Gene Gesundheit und Verhalten beeinflussen
An Volkskrankheiten sind viele Gene und Umweltfaktoren beteiligt. Sie im Einzelnen zu ermitteln stellt Forscher noch immer vor Probleme.

Die Epigenetik neurodegenerativer Erkrankungen
Zu Leiden wie der Alzheimerdemenz tragen Mechanismen bei, welche die Aktivität von Genen ändern. Das eröffnet aussichtsreiche neue Therapieansätze.

Vom Sozialverhalten zur DNA – und zurück
Unser soziales Umfeld ist durch unsere Erbanlagen mitbestimmt, wirkt aber auch auf diese zurück – mit Konsequenzen bis hin zum Schulerfolg von Kindern.

Gibt es ein Gen für Intelligenz?
Intelligenz ist großenteils ererbt. Aber welche Gene sind dafür verantwortlich? Bisher blieb die Suche erfolglos. Analysen kompletter Genome sollten jedoch schon bald Aufschluss geben.

Wovon unsere Lebenszufriedenheit abhängt
Gemeinhin gelten Gesundheit, Geld und eine liebevolle Beziehung als Eckpfeiler eines glücklichen Lebens. Doch auch die Veranlagung hat viel mit unserem persönlichen Wohlbefinden zu tun.

Was man für sein Gehirn tun kann
Unser genetisches Erbe setzt die Rahmenbedingungen dafür, wie geistig vital wir altern. Aber was kann man selbst tun, um diesen Rahmen auszuschöpfen? Wirksamer als das viel gepriesene Hirnjogging ist erstaunlicherweise einfache körperliche Aktivität.

90 Seiten ISBN 978-3-943702-27-9, € 8,90

Abdruck honorarfrei bei Quellenangabe: Spektrum der Wissenschaft, SPEZIAL Biologie – Medizin – Hirnforschung 2/2013
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