Archäologie: Steinzeit jenseits der Steine

Mit dem Neolithikum hielten auch neue Steinbearbeitungstechniken Einzug in unseren geografischen Raum. Hatte man zuvor vor allem Feuerstein gespalten und behauen, um Werkzeuge und Waffen herzustellen, so lernte man nun, andere Steinsorten durch Schleifen zu bearbeiten. So konnte man zusätzlich zu den zwar mal messerscharfen, mal spitzen, aber auch leicht splitternden Feuersteingeräten stabilere Werkzeuge wie Beile und Äxte herstellen. Und die wurden benötigt, um Bäume zu fällen und um beispielsweise daraus Pfosten für die großen Häuser zu fertigen. Bislang wussten wir von solchen Techniken nur auf Grund indirekter Hinweise, denn organische Materialien vergehen innerhalb von Jahrhunderten.
Erst vor wenigen Jahren sollte sich dies ändern. Eine neue Kategorie von archäologischen Befunden wurde entdeckt: Brunnen, in denen Reste von hölzernen Einbauten und vielerlei andere organische Überreste die Jahrtausende überdauert haben. So viel ist nun sicher: Unsere Vorfahren verfügten über Kenntnisse und Fertigkeiten, die wir ihnen nicht zugetraut haben...
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