Tropenkrankheiten: Wie Mücken fauliges Wasser riechen
Die Ägyptische Tigermücke Aedes aegypti überträgt gefährliche Viruserkrankungen wie Dengue- und Gelbfieber. Erkenntnisse eines Teams um den Biologen Loganathan Ponnusamy von der North Carolina State University könnten nun neue Ansatzpunkte für die Bekämpfung dieses in tropischen und subtropischen Regionen heimischen Insekts liefern.
Die Mücke legt ihre Eier in mehrere verschiedene Tümpel, die sie jeweils auf ihre Eignung für den Nachwuchs überprüft. Ein wichtiges Gütekriterium sind dabei faulende Blätter mit darauf lebenden Bakterien. Sie produzieren offensichtlich Signalstoffe, so genannte Kairomone, die das Insekt anlocken. Die Wissenschaftler prüften zunächst, ob diese Substanzen im Wasser gelöst sind. Sie befreiten es dazu durch Mikrofiltration sowohl von Pflanzenresten wie von Bakterien. Das derart sterilisierte Filtrat hatte seine Attraktivität für die Mücken eingebüßt. Hingegen flogen die Insekten auf sonst verschmähtes reines Quellwasser, sobald es mit den abfiltrierten Bakterien versetzt wurde.
Durch weitere Untersuchungen fanden Ponnusamy und seine Mitarbeiter heraus, dass es sich bei den Signalstoffen um die Fettsäuren Nonansäure und Tetradecansäure sowie ihren Methylester handelt, die in der Zellwand der Mikroben vorkommen. Eine Mischung dieser drei Stoffe förderte die Eiablage genauso wie der Zusatz der Bakterienkulturen selbst.
Zu viel des Guten mögen die trächtigen Mücken jedoch auch nicht: Als optimal erwies sich eine Konzentration der Lockstoffe von etwa 0,3 Mikrogramm pro Liter – alles darüber ist den Tieren offenbar denn doch zu faulig. Das reichliche Versprühen der Fettsäuren könnte also eine natürliche Bekämpfungsmethode sein.
Lars Fischer
Die Mücke legt ihre Eier in mehrere verschiedene Tümpel, die sie jeweils auf ihre Eignung für den Nachwuchs überprüft. Ein wichtiges Gütekriterium sind dabei faulende Blätter mit darauf lebenden Bakterien. Sie produzieren offensichtlich Signalstoffe, so genannte Kairomone, die das Insekt anlocken. Die Wissenschaftler prüften zunächst, ob diese Substanzen im Wasser gelöst sind. Sie befreiten es dazu durch Mikrofiltration sowohl von Pflanzenresten wie von Bakterien. Das derart sterilisierte Filtrat hatte seine Attraktivität für die Mücken eingebüßt. Hingegen flogen die Insekten auf sonst verschmähtes reines Quellwasser, sobald es mit den abfiltrierten Bakterien versetzt wurde.
Durch weitere Untersuchungen fanden Ponnusamy und seine Mitarbeiter heraus, dass es sich bei den Signalstoffen um die Fettsäuren Nonansäure und Tetradecansäure sowie ihren Methylester handelt, die in der Zellwand der Mikroben vorkommen. Eine Mischung dieser drei Stoffe förderte die Eiablage genauso wie der Zusatz der Bakterienkulturen selbst.
Zu viel des Guten mögen die trächtigen Mücken jedoch auch nicht: Als optimal erwies sich eine Konzentration der Lockstoffe von etwa 0,3 Mikrogramm pro Liter – alles darüber ist den Tieren offenbar denn doch zu faulig. Das reichliche Versprühen der Fettsäuren könnte also eine natürliche Bekämpfungsmethode sein.
Lars Fischer
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