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Was tun mit unverdientem Glück? Verdienen Sie es sich. Was auch immer das Gestern brachte, es ist Startkapital für morgen. Wie Sie dazu gekommen sind, können Sie nicht ändern. Sie können nur entscheiden, wie Sie es investieren.
Für die Evolution ist Glück dafür da, vom Unglück gefressen zu werden: Es macht fett, dumm und langsam. Man hält inne und entwickelt sich nicht weiter, die Unglücklichen, von Schmerz gepeitscht, tun es, weil sie keine Wahl haben. Irgendwann finden sie einen Weg, die Glücklichen zu fressen.
Das Glück ist der Käse in der Mausefalle: Ein Lohn, den Sie sich nicht nur dadurch verdienen, dass Sie hingelangen, sondern auch dadurch, dass Sie rechtzeitig davon ablassen. Timing macht den Unterschied zwischen Komödie und Tragödie.
Und weil Ethik und Darwinismus zusammengehören, werden sie Ihnen das Gleiche empfehlen, der Humanist und der Psychopath: Finden Sie das Gleichgewicht zwischen Wolf und Schaf, in Ihrem Geist und Ihrem Leben. Ihr Glück ist eine Speckschwarte, wenn Sie sie mehren, ohne davon zu fressen, wird sie Sie fressen, zermalmen und zu Boden drücken. Wenn Sie einen Überschuss feststellen, sehen Sie zu, dass Sie den loswerden – suchen Sie sich eine Aufgabe, die Sie ein Bisschen unglücklich macht, sodass Sie sich Mühe geben, das zu ändern.
Teilen Sie Ihr Glück. Das macht die Leute um Sie herum von unberechenbaren Wölfen zu gemütlichen Schafen, die auch noch ein Eigeninteresse haben, Sie als ihre Futterquelle zu beschützen. Finden Sie mit ihnen ein Gleichgewicht aus Wettstreit und Hilfe, das das Gleichgewicht zwischen Wolf und Schaf auch in der Gesellschaft erhält. Lernen Sie, die Notbremse zu ziehen, wenn Sie zu sehr ins Extrem kippen, nur noch Wolf oder nur noch Schaf sind.
Sorgen Sie für die Schwächeren. Der Mensch braucht nicht so viel materielles Glück zum Leben, wenn Sie einen Palast haben, können Sie mehrere Leute unterhalten, die ihr seelisches Glück in Hütten finden. Der Palast gibt Ihnen mehr Sicherheit, mehr Macht, mehr Verantwortung – glücklicher werden Sie darin nicht. Aber wenn Sie die Leute mehren, die von Ihrem Glück abhängig sind, haben alle was davon, und wenn Sie diese Abhängigkeit nicht missbrauchen, können alle glücklich sein. Sozialneid ist immer, aber eine gerechte Gesellschaft ist ein Triumphzug, der Sie leicht in Machtrausch versetzt, Sie brauchen ihn als diese Stimme, die Ihnen ins Ohr knurrt: Bedenke, dass du sterblich bist. Bedenke, dass da ein Dolch in deinem Rücken ist. Bedenke, dass du nur nehmen kannst, weil du gibst.
Tut mir leid, ich kann das Rad nicht neu erfinden. Dachte zwar mal, ich hätte es geschafft, aber dann fiel mir auf, so etwas gibt’s schon und heißt Beine. Und auch bei Glück haben wir eigentlich immer schon gewusst, was wir damit anfangen müssen, ob instinktiv oder philosophisch. Egal wie wir uns winden und drehen, wir können uns nicht aus der Physik heraus wieseln, nicht aus einer Ethik, die von ewigen Naturgesetzen diktiert wird. Wir wissen was, wir wissen nur nicht, wie.
Freiheit macht uns zu Wölfen, die reißend übereinander herfallen, die Welt verschlingen, weil ihr Hunger nie gestillt werden kann. Sicherheit, Ordnung, macht uns zu Schafen, so dumm und fügsam wie das Gras auf der Weide, und damit wird der Leithammel unser Wolf. Sein Hunger macht uns hungrig und weckt die Wölfe in uns, und dann wundert sich der Leithammel, dass seine Weide ihn verschlingt, obwohl er immer noch so satt und fett und dumm ist, wie es sich für ein Schaf gehört.
Wir tüfteln seit Jahrtausenden an Staaten, die Wolf und Schaf in Gleichgewicht zu halten versuchen, ihre Eigenschaften nützen, statt daran zu scheitern. Die Staaten scheitern bislang, aber in Ihrem Privatleben, in Ihrer näheren Umgebung, aber auch mit den Mitteln, die Ihnen die Welt gibt, Fremde, denen Sie nie begegnen werden, zu erreichen, können Sie's versuchen. Und wo Sie am Staat mit tüfteln können, tun Sie es.
Europäer sind eine Weide fetter Schafe, rechts ein Wolf, links ein Hirte, der endlich Milch, Wolle, Leder und Fleisch haben will für seine Mühen. Was für ein Lebensgefühl erwarten Sie?
Wenn Sie nicht wie ein Schaf behandelt werden wollen, seien Sie kein Schaf. Europa ist es sehr wichtig, Schafe zu sein, und wir steigen die Karriereleiter zielstrebig und konsequent hoch, bis Haggis und Lammbraten. Wir wollen es so, wir kriegen es so, wenn es uns nicht gefällt, sollten wir etwas Anderes wollen. Solange wir noch können.
Ah, jetzt eine Ziege sein. Oder ein Rindvieh. Friedliche Vegetarier, bis die Wölfe angreifen, dann haben sie alles Glück dieser Erde, um den Wolfszähnen auf ihren Köpfen Kraft zu verleihen. Tja, ist wohl zu spät, unser von unseren Piraten-Vorfahren geerbtes, fettes Glück hat uns verschlungen, jetzt sind wir nur noch ein Teller bähender Knödel.
Keiner zwingt uns, es zu sein, keiner zwingt uns, etwas Anderes zu sein. Noch. Noch. Noch haben wir genug Speck auf den Hüften, genug Macht, um über unser Glück zu entscheiden. Nur leider – zu viel Glück im Kopf, das uns einerseits lähmt, andererseits die Wölfe darin zermalmt und sehr, sehr unglücklich macht. Ein Werwolf, der sich selbst erlegt, ist wohl das dümmste Schaf von allen.
Josef König hebt mit vernichtender Kritik zum Rundumschlag gegen eine Neuerscheinung im Westend-Verlag ab. Er findet keinen einzigen positiven Satz für das Werk und vermittelt so den Eindruck, bei der Publikation von Egner / Uhlenwinkel handle es sich offensichtlich um Teufelsliteratur. Das animiert den ambitionierten Leser der Buchkritik, erstens das Buch selbst anzuschauen und sich zweitens zu fragen, ob König anerkannte Standards von Buchbesprechungen anwendet. Dazu zählt zunächst, das Buch auch wirklich zu lesen und den Kerninhalt kompetent einzuordnen. Zudem legt jede professionelle Buchkritik die angelegten Beurteilungskriterien offen und stellt im Analyseteil die Pros den Cons verantwortungsvoll abwägend gegenüber, um am Ende zu einer belastbaren Schlussfolgerung und Empfehlung für die Leserschaft zu kommen. Bei einem Fachbuch darf man schliesslich annehmen, dass der Autor einer Buchkritik selbst vom Fach ist. Man könnte annehmen, dass Josef König, eigenen Angaben zufolge Germanist und Philosoph, dieses Handwerk beherrscht. Beim näheren Hinschauen muss diese Einschätzung jedoch aus folgenden Gründen verworfen werden. So sucht König den Aufhänger bei der Wissenschaftsfreiheit. Zwar spielt diese im Wissenschaftsbetrieb eine wichtige Rolle. Aber die Kernfrage der Publikation von Egner / Uhlenwinkel ist eine andere: Warum häufen sich „Entfernungen“ von Professoren im DACH-Raum in den letzten Jahren massiv? Was sind die Treiber und gibt es Muster dafür? Die Autorinnen stellen klar heraus, dass Entlassungen, Degradierungen oder Verweigerungen von Entfristungen von Professoren – eingeordnet unter den Sammelbegriff „Entfernung“ – ein Phänomen sind, welches das Wissenschaftssystem mit all seinen geschriebenen und ungeschriebenen Regeln nicht vorsieht, dies aus guten und von den Autorinnen dargelegten Gründen. Dafür muss man überhaupt kein Jurist sein, wie König fordert, denn es handelt sich im Kern nicht um eine juristische Frage, sondern um eine Thematik, welche das gesamte Wissenschaftssystem im DACH-Raum in all seiner Komplexität betrifft. Jeder, der sich für die Professoren-Karriere gleich welcher Fachrichtung entscheidet, sollte sich in der Lage sehen, die Besonderheiten einer „Berufung“ als Professor in eben jenem Wissenschaftssystem zu kennen und zu beurteilen. Wer einmal selbst ein Berufungsverfahren durchlaufen oder daran mitgewirkt hat, weiss, welch grosses Set an Kriterien an Bewerber gestellt wird und wie umfassend die jeweilige Prüfung durchgeführt wird. Nicht selten dauern Berufungsverfahren deshalb 2 Jahre und mehr. Offenbar soll ein Professor, der berufen ist, auch besonders geschützt werden. Genau dieses Spannungsfeld aus dem Selbstverständnis von Professoren im Wissenschaftssystem einerseits und der wahrgenommenen Praxis einer stark gehäuften Entfernung von Professoren in den letzten Jahren andererseits greifen die Egner / Uhlenwinkel auf. König ist dies entweder entgangen oder er wollte es nicht wahrhaben. Zur Empirie des Buchs: Auch ein Germanist wie König sollte wissen, dass in der Forschung die Anonymisierung von Probanden, Befragten oder persönlichen „Fällen“ einen sehr wichtigen Rang einnimmt. Die Anonymisierung dient schlicht dem Schutz der Personen. Die Forscher sind verpflichtet, ihre Datensätze nach allen Regeln ihres Fachs korrekt aufzustellen, zu pflegen und insbesondere in anonymisierter Form verfügbar zu halten. Genauso gehen Egner / Uhlenwinkel mit ihren Datensätzen um. Man stelle sich nur vor, dass die Namen von entfernten Professoren offengelegt und breitgetreten würden: dann käme man schnell so weit wie König, der freier Hand 2 prominente Namen nennt und ohne jede Kenntnis des Kontextes in seiner Kritik zerreisst und auch noch diffamiert. König kennt auch bei den Autorinnen selbst kein Pardon. Er steckt sie in eine Schablone und beruft sich lediglich auf ihm nicht bekannte Gerichtsverfahren. Dass es bei der Entfernung von Professoren um weit mehr als formale und – wie auch immer zustande gekommene – Gerichtsurteile geht, nämlich etwa um medial und in ihrer Fach-Community vernichtete Persönlichkeiten, greift König nicht auf. Wie auch, denn er scheint das Buch nicht wirklich gelesen zu haben. Es bleibt ein kurzer Verweis auf die Qualität weiterer Vorwürfe von König: Es wechseln sich Formulierungen wie „überhitzte Debatte“, „fast durchgehend polemisch“, „furchtbar dünne Faktenbasis“ uvm. ab, selbstredend ohne jemals Bezug zu den Inhalten des Buchs zu nehmen. Ein Paradefall von Cancel Culture mithin, wie sie mittlerweile auch im Wissenschaftsbereich Einzug genommen hat. König titelt seine Buchkritik mit „Anklage“. Zwar ist diese Formulierung im Zusammenhang mit der Publikation völlig abwegig, weil es sich um eine Forschungsarbeit handelt, die ein bislang nicht untersuchtes Phänomen aufgreift. Allerdings verdient König selbst eine moralische Anklage, mit einem solchen, weitgehend diffamierenden Beitrag begründete kritische Fragen an das Wissenschaftssystem abbügeln zu wollen. Der Leser mag spekulieren, welche Agenda er damit verfolgt.
Dr. Wolfgang Stölzle, von 1999 bis 2024 Ordinarius für Logistikmanagement an verschiedenen Universitäten im DACH-Raum
Der Autor macht es sich leider allzu leicht und sein Titel fällt auf ihn selbst zurück, weshalb eine nähere Auseinandersetzung mit seiner Rezension nicht lohnt. Mehr zum Thema hier: https://einfachkompliziert.de/akademische-redefreiheit/
Kein Mal. Die Sonne und die Erde befinden sich immer auf einer Achse, die durch den gemeinsamen Drehpunkt verläuft. Aber die anderen Planeten können die Achse knicken, die dann nicht mehr ganz gerade ist.
Zur Lösung kommt man schneller, wenn man die Seiten a, b und c durch die Berührpunkte des Inkreises unterteilt. Damit ergibt sich für a=20=6+14 ; b=6+x und c=14+x Mit dem Pythagoräischen Lehrsatz a²+b²=c² errechnet sich nach Einsetzen x=15 und somit ergibt sich für b=21 und c=25
Nennen wir den Punkt mit den beiden anliegenden Seiten a und c B und den Mittelpunkt des Innkreises M, so ist die Strecke BM die Winkelhalbierende von B (Definition Innkreis, oder auch Kongruenz der beiden Dreiecke zwischen den Punkten B und M und dem Radius zu den tangential anliegenden Seiten a und c) Daraus ergibt sich für den Winkel an Beta (an B) 2*Arcus Tangens (6/14) und damit für b=20*Tangens(errechneter Winkel) und daraus für c=√(20²+21²)=29
Die angegebene Lösung ist leider falsch. Die angebliche Lösung ist unabhängig von der Anzahl Münzen, die geworfen werden. Wenn sie richtig wäre, würde sie auch für insgesamt 3 geworfene Münzen gelten. Dort lässt sich einfach nachrechnen, dass es nicht stimmt. Der Fehler liegt darin, dass die Ergebnispaare nicht symmetrisch sind. Wenn Anna beispielsweise 11 Mal Kopf wirft und Britta 10 Mal Kopf, dann ist das Partnerergebnis, dass Anna 10 Mal Kopf und Britta weiterhin 10 Mal Kopf wirft. Somit wirft Anna häufiger mehr Kopf als Britta.
Außerdem beantwortet die Lösung die Frage gar nicht: Es gibt 3 mögliche Ausgänge. Anna wirft häufiger Kopf (a), Britta wirft häufiger Kopf (b) und beide werfen gleich häufig Kopf (c). Die Frage ist, sie gross (a) ist. Die Antwort behauptet (fälschlicherweise), dass (a) =(b). Da aber (a)+(b)+(c)=1 ist dies nicht ausreichend dafür zu beantworten wie gross (a) ist so lange (c) nicht angegeben ist.
Zwei Radien des Inkreises bilden zusammen mit dem rechten Winkel des Dreiecks unten links ein Quadrat. Ferner ist der Mittelpunkt des Inkreises der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden. Daraus folgt b = 20 • tan(2 • arctan(6/14)) = 21. Die Seite c kann dann mit dem Satz des Pythagoras berechnet werden.
Sehr geehrte Damen und Herren, die Argumentation in der Lösung ist leider nicht nachvollziehbar und das Ergebnis dann auch falsch. Nehmen Sie einfach a=b und schon sieht man, dass in diesem Fall weder b>a noch (20-b) > (21-a) ist. D.h. Britta hat in keinem der beiden Fälle öfter Kopf geworfen als Anna. Alternativ können sie auch die Argumentation für die Kopf-Würfe für die Zahl-Würfe wiederholen und würden nach Ihrer Logik mit 21 Würfen genau so oft Kopf oder Zahl werfen wie mit 20 Würfen. Drittens kann man statt 21 und 20 die 2 und die 1 wählen, dann hat man 8 Kombinationen und man kann sich direkt davon überzeugen, dass Anna in 50% der Fälle öfter Kopf als Britta geworfen hat, aber Britta nicht ebenfalls in 50% der Fälle öfter Kopf geworfen hat. Übrigens hält Chat GPT-4o Ihre Argumentation für richtig, da a<>b sein müsse, weil eine der Frauen eine gerade und die andere eine ungerade Anzahl Würfe macht. Viele Grüße Nikolaus Schmücker
Der Beweis ist nicht nachvollziehbar. Einfaches Gegenbeispiel ist a=b=0. In dieser Folge haben beide gleich oft Kopf (nämlich nie), aber in der anderen Folge des Paares hat Anna 21 Kopf und Britta nur 20 mal. Damit ist der Satz
"Von den beiden Folgen pro Paar wirft also immer einmal Anna häufiger und einmal Britta häufiger »Kopf«, unabhängig von a und b. "
offensichtlich falsch. Anna hat einen Erwartungswert von 10,5 mal Kopf und Britta von nur 10 mal.
Guten Tag, wenn man das 1x4 Tetromino oben lässt und das 2x2 Tetromino unten lässt (also wie bei der 2. Lösung des Artikels), kann man die mittleren drei Tertrominos in einer weiteren Variante anordnen. Hier einmal die genaue Anordnung: https://ibb.co/t3fnVQd Viele Grüße!
Wenn man den quadratischen Fuß der Figur weglässt, ist der Rest symmetrisch gegenüber einer horizontalen Achse. Die beiden Lösungen sind ebenfalls symmetrisch.
Werschaf frisst Werwolf frisst Werschaf frisst Werwolf frisst...
22.02.2025, Paul SFür die Evolution ist Glück dafür da, vom Unglück gefressen zu werden: Es macht fett, dumm und langsam. Man hält inne und entwickelt sich nicht weiter, die Unglücklichen, von Schmerz gepeitscht, tun es, weil sie keine Wahl haben. Irgendwann finden sie einen Weg, die Glücklichen zu fressen.
Das Glück ist der Käse in der Mausefalle: Ein Lohn, den Sie sich nicht nur dadurch verdienen, dass Sie hingelangen, sondern auch dadurch, dass Sie rechtzeitig davon ablassen. Timing macht den Unterschied zwischen Komödie und Tragödie.
Und weil Ethik und Darwinismus zusammengehören, werden sie Ihnen das Gleiche empfehlen, der Humanist und der Psychopath: Finden Sie das Gleichgewicht zwischen Wolf und Schaf, in Ihrem Geist und Ihrem Leben. Ihr Glück ist eine Speckschwarte, wenn Sie sie mehren, ohne davon zu fressen, wird sie Sie fressen, zermalmen und zu Boden drücken. Wenn Sie einen Überschuss feststellen, sehen Sie zu, dass Sie den loswerden – suchen Sie sich eine Aufgabe, die Sie ein Bisschen unglücklich macht, sodass Sie sich Mühe geben, das zu ändern.
Teilen Sie Ihr Glück. Das macht die Leute um Sie herum von unberechenbaren Wölfen zu gemütlichen Schafen, die auch noch ein Eigeninteresse haben, Sie als ihre Futterquelle zu beschützen. Finden Sie mit ihnen ein Gleichgewicht aus Wettstreit und Hilfe, das das Gleichgewicht zwischen Wolf und Schaf auch in der Gesellschaft erhält. Lernen Sie, die Notbremse zu ziehen, wenn Sie zu sehr ins Extrem kippen, nur noch Wolf oder nur noch Schaf sind.
Sorgen Sie für die Schwächeren. Der Mensch braucht nicht so viel materielles Glück zum Leben, wenn Sie einen Palast haben, können Sie mehrere Leute unterhalten, die ihr seelisches Glück in Hütten finden. Der Palast gibt Ihnen mehr Sicherheit, mehr Macht, mehr Verantwortung – glücklicher werden Sie darin nicht. Aber wenn Sie die Leute mehren, die von Ihrem Glück abhängig sind, haben alle was davon, und wenn Sie diese Abhängigkeit nicht missbrauchen, können alle glücklich sein. Sozialneid ist immer, aber eine gerechte Gesellschaft ist ein Triumphzug, der Sie leicht in Machtrausch versetzt, Sie brauchen ihn als diese Stimme, die Ihnen ins Ohr knurrt: Bedenke, dass du sterblich bist. Bedenke, dass da ein Dolch in deinem Rücken ist. Bedenke, dass du nur nehmen kannst, weil du gibst.
Tut mir leid, ich kann das Rad nicht neu erfinden. Dachte zwar mal, ich hätte es geschafft, aber dann fiel mir auf, so etwas gibt’s schon und heißt Beine. Und auch bei Glück haben wir eigentlich immer schon gewusst, was wir damit anfangen müssen, ob instinktiv oder philosophisch. Egal wie wir uns winden und drehen, wir können uns nicht aus der Physik heraus wieseln, nicht aus einer Ethik, die von ewigen Naturgesetzen diktiert wird. Wir wissen was, wir wissen nur nicht, wie.
Freiheit macht uns zu Wölfen, die reißend übereinander herfallen, die Welt verschlingen, weil ihr Hunger nie gestillt werden kann. Sicherheit, Ordnung, macht uns zu Schafen, so dumm und fügsam wie das Gras auf der Weide, und damit wird der Leithammel unser Wolf. Sein Hunger macht uns hungrig und weckt die Wölfe in uns, und dann wundert sich der Leithammel, dass seine Weide ihn verschlingt, obwohl er immer noch so satt und fett und dumm ist, wie es sich für ein Schaf gehört.
Wir tüfteln seit Jahrtausenden an Staaten, die Wolf und Schaf in Gleichgewicht zu halten versuchen, ihre Eigenschaften nützen, statt daran zu scheitern. Die Staaten scheitern bislang, aber in Ihrem Privatleben, in Ihrer näheren Umgebung, aber auch mit den Mitteln, die Ihnen die Welt gibt, Fremde, denen Sie nie begegnen werden, zu erreichen, können Sie's versuchen. Und wo Sie am Staat mit tüfteln können, tun Sie es.
Europäer sind eine Weide fetter Schafe, rechts ein Wolf, links ein Hirte, der endlich Milch, Wolle, Leder und Fleisch haben will für seine Mühen. Was für ein Lebensgefühl erwarten Sie?
Wenn Sie nicht wie ein Schaf behandelt werden wollen, seien Sie kein Schaf. Europa ist es sehr wichtig, Schafe zu sein, und wir steigen die Karriereleiter zielstrebig und konsequent hoch, bis Haggis und Lammbraten. Wir wollen es so, wir kriegen es so, wenn es uns nicht gefällt, sollten wir etwas Anderes wollen. Solange wir noch können.
Ah, jetzt eine Ziege sein. Oder ein Rindvieh. Friedliche Vegetarier, bis die Wölfe angreifen, dann haben sie alles Glück dieser Erde, um den Wolfszähnen auf ihren Köpfen Kraft zu verleihen. Tja, ist wohl zu spät, unser von unseren Piraten-Vorfahren geerbtes, fettes Glück hat uns verschlungen, jetzt sind wir nur noch ein Teller bähender Knödel.
Keiner zwingt uns, es zu sein, keiner zwingt uns, etwas Anderes zu sein. Noch. Noch. Noch haben wir genug Speck auf den Hüften, genug Macht, um über unser Glück zu entscheiden. Nur leider – zu viel Glück im Kopf, das uns einerseits lähmt, andererseits die Wölfe darin zermalmt und sehr, sehr unglücklich macht. Ein Werwolf, der sich selbst erlegt, ist wohl das dümmste Schaf von allen.
Stellungnahme zur Rezension von Josef König "Eine Anklage, der die Argumente fehlen"
04.02.2025, Dr. Wolfgang StölzleSo sucht König den Aufhänger bei der Wissenschaftsfreiheit. Zwar spielt diese im Wissenschaftsbetrieb eine wichtige Rolle. Aber die Kernfrage der Publikation von Egner / Uhlenwinkel ist eine andere: Warum häufen sich „Entfernungen“ von Professoren im DACH-Raum in den letzten Jahren massiv? Was sind die Treiber und gibt es Muster dafür? Die Autorinnen stellen klar heraus, dass Entlassungen, Degradierungen oder Verweigerungen von Entfristungen von Professoren – eingeordnet unter den Sammelbegriff „Entfernung“ – ein Phänomen sind, welches das Wissenschaftssystem mit all seinen geschriebenen und ungeschriebenen Regeln nicht vorsieht, dies aus guten und von den Autorinnen dargelegten Gründen. Dafür muss man überhaupt kein Jurist sein, wie König fordert, denn es handelt sich im Kern nicht um eine juristische Frage, sondern um eine Thematik, welche das gesamte Wissenschaftssystem im DACH-Raum in all seiner Komplexität betrifft. Jeder, der sich für die Professoren-Karriere gleich welcher Fachrichtung entscheidet, sollte sich in der Lage sehen, die Besonderheiten einer „Berufung“ als Professor in eben jenem Wissenschaftssystem zu kennen und zu beurteilen. Wer einmal selbst ein Berufungsverfahren durchlaufen oder daran mitgewirkt hat, weiss, welch grosses Set an Kriterien an Bewerber gestellt wird und wie umfassend die jeweilige Prüfung durchgeführt wird. Nicht selten dauern Berufungsverfahren deshalb 2 Jahre und mehr. Offenbar soll ein Professor, der berufen ist, auch besonders geschützt werden. Genau dieses Spannungsfeld aus dem Selbstverständnis von Professoren im Wissenschaftssystem einerseits und der wahrgenommenen Praxis einer stark gehäuften Entfernung von Professoren in den letzten Jahren andererseits greifen die Egner / Uhlenwinkel auf. König ist dies entweder entgangen oder er wollte es nicht wahrhaben.
Zur Empirie des Buchs: Auch ein Germanist wie König sollte wissen, dass in der Forschung die Anonymisierung von Probanden, Befragten oder persönlichen „Fällen“ einen sehr wichtigen Rang einnimmt. Die Anonymisierung dient schlicht dem Schutz der Personen. Die Forscher sind verpflichtet, ihre Datensätze nach allen Regeln ihres Fachs korrekt aufzustellen, zu pflegen und insbesondere in anonymisierter Form verfügbar zu halten. Genauso gehen Egner / Uhlenwinkel mit ihren Datensätzen um. Man stelle sich nur vor, dass die Namen von entfernten Professoren offengelegt und breitgetreten würden: dann käme man schnell so weit wie König, der freier Hand 2 prominente Namen nennt und ohne jede Kenntnis des Kontextes in seiner Kritik zerreisst und auch noch diffamiert. König kennt auch bei den Autorinnen selbst kein Pardon. Er steckt sie in eine Schablone und beruft sich lediglich auf ihm nicht bekannte Gerichtsverfahren. Dass es bei der Entfernung von Professoren um weit mehr als formale und – wie auch immer zustande gekommene – Gerichtsurteile geht, nämlich etwa um medial und in ihrer Fach-Community vernichtete Persönlichkeiten, greift König nicht auf. Wie auch, denn er scheint das Buch nicht wirklich gelesen zu haben.
Es bleibt ein kurzer Verweis auf die Qualität weiterer Vorwürfe von König: Es wechseln sich Formulierungen wie „überhitzte Debatte“, „fast durchgehend polemisch“, „furchtbar dünne Faktenbasis“ uvm. ab, selbstredend ohne jemals Bezug zu den Inhalten des Buchs zu nehmen. Ein Paradefall von Cancel Culture mithin, wie sie mittlerweile auch im Wissenschaftsbereich Einzug genommen hat. König titelt seine Buchkritik mit „Anklage“. Zwar ist diese Formulierung im Zusammenhang mit der Publikation völlig abwegig, weil es sich um eine Forschungsarbeit handelt, die ein bislang nicht untersuchtes Phänomen aufgreift. Allerdings verdient König selbst eine moralische Anklage, mit einem solchen, weitgehend diffamierenden Beitrag begründete kritische Fragen an das Wissenschaftssystem abbügeln zu wollen. Der Leser mag spekulieren, welche Agenda er damit verfolgt.
Dr. Wolfgang Stölzle, von 1999 bis 2024 Ordinarius für Logistikmanagement an verschiedenen Universitäten im DACH-Raum
"Eine Anklage, der die Argumente fehlen
23.01.2025, Prof. Dr. Günter RothWie oft hat sich der Erde schon um die Sonne gedreht?
29.12.2024, Dieter SchmittRätsel mit Eder vom 28.12.2024
29.12.2024, Gerhard WalterMit dem Pythagoräischen Lehrsatz a²+b²=c² errechnet sich nach Einsetzen x=15 und somit ergibt sich für b=21 und c=25
Anderer (kürzerer) Lösungsansatz (zu Rätseln mit Eder vom 28.12.2024))
29.12.2024, Jörg E.Daraus ergibt sich für den Winkel an Beta (an B) 2*Arcus Tangens (6/14) und damit für b=20*Tangens(errechneter Winkel) und daraus für c=√(20²+21²)=29
Lösung falsch
28.12.2024, Raphael KühnDie angebliche Lösung ist unabhängig von der Anzahl Münzen, die geworfen werden. Wenn sie richtig wäre, würde sie auch für insgesamt 3 geworfene Münzen gelten. Dort lässt sich einfach nachrechnen, dass es nicht stimmt. Der Fehler liegt darin, dass die Ergebnispaare nicht symmetrisch sind. Wenn Anna beispielsweise 11 Mal Kopf wirft und Britta 10 Mal Kopf, dann ist das Partnerergebnis, dass Anna 10 Mal Kopf und Britta weiterhin 10 Mal Kopf wirft. Somit wirft Anna häufiger mehr Kopf als Britta.
Außerdem beantwortet die Lösung die Frage gar nicht: Es gibt 3 mögliche Ausgänge. Anna wirft häufiger Kopf (a), Britta wirft häufiger Kopf (b) und beide werfen gleich häufig Kopf (c). Die Frage ist, sie gross (a) ist. Die Antwort behauptet (fälschlicherweise), dass (a) =(b). Da aber (a)+(b)+(c)=1 ist dies nicht ausreichend dafür zu beantworten wie gross (a) ist so lange (c) nicht angegeben ist.
Berechnung mit Tangens
28.12.2024, Thomas KlingbeilFerner ist der Mittelpunkt des Inkreises der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden.
Daraus folgt b = 20 • tan(2 • arctan(6/14)) = 21.
Die Seite c kann dann mit dem Satz des Pythagoras berechnet werden.
Hemmes Mathematisches Rätsel vom 25.12.2024
27.12.2024, Nikolaus Schmückerdie Argumentation in der Lösung ist leider nicht nachvollziehbar und das Ergebnis dann auch falsch. Nehmen Sie einfach a=b und schon sieht man, dass in diesem Fall weder b>a noch (20-b) > (21-a) ist. D.h. Britta hat in keinem der beiden Fälle öfter Kopf geworfen als Anna. Alternativ können sie auch die Argumentation für die Kopf-Würfe für die Zahl-Würfe wiederholen und würden nach Ihrer Logik mit 21 Würfen genau so oft Kopf oder Zahl werfen wie mit 20 Würfen. Drittens kann man statt 21 und 20 die 2 und die 1 wählen, dann hat man 8 Kombinationen und man kann sich direkt davon überzeugen, dass Anna in 50% der Fälle öfter Kopf als Britta geworfen hat, aber Britta nicht ebenfalls in 50% der Fälle öfter Kopf geworfen hat.
Übrigens hält Chat GPT-4o Ihre Argumentation für richtig, da a<>b sein müsse, weil eine der Frauen eine gerade und die andere eine ungerade Anzahl Würfe macht.
Viele Grüße
Nikolaus Schmücker
Hemmes mathematische Rätsel : Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit. Beweis falsch
27.12.2024, Raphael"Von den beiden Folgen pro Paar wirft also immer einmal Anna häufiger und einmal Britta häufiger »Kopf«, unabhängig von a und b. "
offensichtlich falsch. Anna hat einen Erwartungswert von 10,5 mal Kopf und Britta von nur 10 mal.
3. Lösung
27.12.2024, Lukas Schm.wenn man das 1x4 Tetromino oben lässt und das 2x2 Tetromino unten lässt (also wie bei der 2. Lösung des Artikels), kann man die mittleren drei Tertrominos in einer weiteren Variante anordnen.
Hier einmal die genaue Anordnung:
https://ibb.co/t3fnVQd
Viele Grüße!
Nachtrag
27.12.2024, juergenNicht 2 hoch 41.
Wie hiess der Tünnes noch - Der, mit der Bedingten Wahrscheinlichkeit ?
mfg
würde ich anders sehen
27.12.2024, juergenDamit sind 2 hoch 40 Ereignisfolgen " praktisch " NICHT ausschlaggebend.
Jetzt hat aber Anna einen Wurf, der ergibt
Zwei mögliche Ereigniosfolgen-Ausgänge, die allerdings
AUSSCHLIESSLICH Anna zuzuordnen sind:
(A) zu 50% den Wert " NICHT Kopf " und
(B) zu 50% den Wert " Kopf ".
Könnte die Bedingte Wahrscheinlichkeit unter der Bedingung ( hier: die ersten 40 sind gleichbedeutend ) sein.
mfg
Hemmes mathematische Rätsel : Wie kann diese Figur gebildet werden?
27.12.2024, Roland SchorrEs gibt nicht nur 2 Lösungen.
Das L kann auch direkt am langen I anliegen, T und Z füllen dann den Rest.
Figur mit Tetronimos
26.12.2024, Susanne Haeberlen