Lexikon der Biochemie: Galactomannane
Galactomannane, Heteropolysaccharide, die aus langen unverzweigten Ketten von β-D-(1→4)-verknüpften Mannoseresten mit einzelnen α-D-(1→6)-verknüpften Galactosebausteinen bestehen. Definitionsgemäß werden die G. von den Mannanen durch einen D-Galactopyranoseanteil größer als 5% unterschieden. Man findet sie als Speicherpolysaccharide in den Samen von Leguminosen. Im Gegensatz zu den Mannanen sind G. wasserlöslich und bilden aufgrund der hohen Quellfähigkeit hochviskose Gele. Man nutzt diese Eigenschaft in der pharmazeutischen Technologie als sog. Tablettensprengstoff bei Retardtabletten. Ferner werden sie in der Lebensmittelindustrie als Verdickungs- und Geliermittel eingesetzt.
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