Kompaktlexikon der Biologie: atrialer natriuretischer Faktor
atrialer natriuretischer Faktor, Abk. ANF, Cardionatrin, ein vor allem in den Herzmuskelzellen des Herzvorhofs (Atrium; Herz) gebildetes Peptidhormon aus 28 Aminosäuren. Der a.n.F. bewirkt eine Erhöhung der Diurese und der Natriumausscheidung und er hemmt die Sekretion von Renin und Aldosteron und ist somit ein Gegenspieler des Renin-Angiotensin-Systems. Außerdem spielt er eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks und des Blutvolumens. Die adäquaten Reize für die Ausschüttung von a.n.F. sind eine Dehnung der Herzmuskelzellen bzw. eine Erhöhung des Blutdrucks. Niere, Nebennierenrinde (Nebenniere) und Gehirn besitzen spezifische Rezeptoren für a.n.F. und sind daher die Empfängerorgane für die Wirkung des atrialen natriuretischen Faktors.
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