Kompaktlexikon der Biologie: r-Strategie
r-Strategie, r-Selektion, Vermehrungsstrategie, Anpassungsstrategie, bei der ein Überschuss an Nachkommen erzeugt wird. Viele dieser Nachkommen fallen dem Umweltwiderstand zum Opfer und nur wenige gelangen sicher zur Fortpflanzung. Bei den r-Strategen handelt es sich meist um kleine, kurzlebige Arten, die unter nur kurzzeitig günstigen Umweltbedingungen leben, deren erneutes Eintreten wenig vorhersagbar ist, wie es beispielsweise für Mikroorganismen, Wasserflöhe, Blattläuse, viele Parasiten, Sperlinge, Mäuse u.a. gilt. Sie erzeugen möglichst viele Nachkommen, damit wenigstens einige davon überleben, während K-Strategen mehr in die Konkurrenzfähigkeit einiger weniger Nachkommen investieren. Die Charakterisierung als r- oder K-Strategie ist nicht absolut, sondern relativ zueinander: Von zwei zu vergleichenden Arten ist immer eine etwa stärker K-, die andere etwas stärker r-selektiert. (K-Strategie) ( vgl. Tab. )
r-Strategie: Vereinfachte Gegenüberstellung typischer Merkmale von r- und K-Strategen
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