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Lexikon der Chemie: Cetanzahl

Cetanzahl, Abk. CZ oder CaZ, eine Kennziffer für die Zündwilligkeit von Dieselkraftstoffen. Je kürzer die Zeit zwischen Einführen eines Kraftstoffes in den Zylinder und seiner Entzündung ist, desto größer ist seine Zündwilligkeit. Geprüft wird entweder die Zündwilligkeit des Kraftstoffes beim Anlassen oder die Zündverzugszeit zwischen Einspritzen und Einsetzen der Verbrennung. Die Messung beruht auf einem Vergleichsverfahren zwischen dem zu prüfenden Kraftstoff und dem Eichkraftstoff, einem Gemisch aus Cetan (Hexadecan) und 1-Methylnaphthalin. Dabei hat das zündwillige Cetan die C. 100 und das zündträge 1-Methylnaphthalin die C. 0. So zündet z. B. ein Kraftstoff mit der C. 50 wie ein Gemisch aus gleichen Teilen Cetan und 1-Methylnaphthalin. Als zündträger Prüfkraftstoff kann anstelle von 1-Methylnaphthalin auch Heptamethylnonan mit einer C. 15 eingesetzt werden. Der Cetanzahlbedarf eines Motors ist von seiner Bauweise abhängig (Verdichtung, Ausbildung des Verbrennungsraumes, Anordnung der Einspritzaggregate). Langsam laufende, meist ortsfeste Dieselmotoren oder Schiffsmaschinen benötigen einen Dieselkraftstoff mit einer C. von 20 bis 40, schnell laufende Dieselmotoren, besonders Fahrzeugmotoren, eine C. über 40. Die Bestimmung der C. eines Kraftstoffes erfolgt entweder in einem Prüfmotor, oder mit dem Aräometer, da die Zündwilligkeit mit steigender Dichte fällt. Durch Zusatz von Zündverbesserern, org. Nitraten, Nitriten oder Peroxiden kann die C. erhöht werden.

Früher wurde die Cetenzahl ermittelt, wobei anstelle von Cetan Ceten (Hexadecen) und 1-Methyl-naphthalin verwendet wurden.

  • Die Autoren
Dr. Andrea Acker, Leipzig
Prof. Dr. Heinrich Bremer, Berlin
Prof. Dr. Walter Dannecker, Hamburg
Prof. Dr. Hans-Günther Däßler, Freital
Dr. Claus-Stefan Dreier, Hamburg
Dr. Ulrich H. Engelhardt, Braunschweig
Dr. Andreas Fath, Heidelberg
Dr. Lutz-Karsten Finze, Großenhain-Weßnitz
Dr. Rudolf Friedemann, Halle
Dr. Sandra Grande, Heidelberg
Prof. Dr. Carola Griehl, Halle
Prof. Dr. Gerhard Gritzner, Linz
Prof. Dr. Helmut Hartung, Halle
Prof. Dr. Peter Hellmold, Halle
Prof. Dr. Günter Hoffmann, Eberswalde
Prof. Dr. Hans-Dieter Jakubke, Leipzig
Prof. Dr. Thomas M. Klapötke, München
Prof. Dr. Hans-Peter Kleber, Leipzig
Prof. Dr. Reinhard Kramolowsky, Hamburg
Dr. Wolf Eberhard Kraus, Dresden
Dr. Günter Kraus, Halle
Prof. Dr. Ulrich Liebscher, Dresden
Dr. Wolfgang Liebscher, Berlin
Dr. Frank Meyberg, Hamburg
Prof. Dr. Peter Nuhn, Halle
Dr. Hartmut Ploss, Hamburg
Dr. Dr. Manfred Pulst, Leipzig
Dr. Anna Schleitzer, Marktschwaben
Prof. Dr. Harald Schmidt, Linz
Dr. Helmut Schmiers, Freiberg
Prof. Dr. Klaus Schulze, Leipzig
Prof. Dr. Rüdiger Stolz, Jena
Prof. Dr. Rudolf Taube, Merseburg
Dr. Ralf Trapp, Wassenaar, NL
Dr. Martina Venschott, Hannover
Prof. Dr. Rainer Vulpius, Freiberg
Prof. Dr. Günther Wagner, Leipzig
Prof. Dr. Manfred Weißenfels, Dresden
Dr. Klaus-Peter Wendlandt, Merseburg
Prof. Dr. Otto Wienhaus, Tharandt

Fachkoordination:
Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher

Redaktion:
Sabine Bartels, Ruth Karcher, Sonja Nagel


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