Porträt: Ausgezeichnete Kosmologie am Südpol
Vor etwa zehn Jahren ließen Paolo de Bernardis und Andrew Lange ein Teleskop per Ballon in den antarktischen Himmel steigen. Nun würdigte die Balzan-Stiftung ihre Forschungsarbeit. ASTRONOMIE HEUTE traf die beiden Forscher bei der Preisverleihung in Rom.
Die Dolmetscherin stockt, lässt Sätze
unvollendet und wird immer
hektischer, während sie die Ansprache
von Paolo de Bernardis (48) und
Andrew Lange (49) synchron übersetzt.
Auch das Publikum, das sich in der Aula
Magna der Universität La Sapienza in
Rom versammelt hat, scheint den Faden
verloren zu haben – selbst diejenigen, die
nicht auf die überforderte Übersetzerin
angewiesen sind.
Es liegt zweifelsohne am Thema des
Vortrags: die kosmische Hintergrundstrahlung.
Ein Fachbegriff folgt dem
nächsten. Von Energiedichten ist die
Rede, von Anisotropien und von Inflation.
Schwer verständlich für Laien.
Nicht so für de Bernardis, Professor für
Astrophysik und beobachtende Kosmologie
an der Sapienza, und auch nicht für
Physikprofessor Lange vom California
Institute of Technology, die bereits seit 15
Jahren gemeinsam an ihrem Lieblingsthema
forschen. »Es war ein Abenteuer,
sowohl intellektuell als auch nicht selten
physisch und emotional«, berichtet Lange
seinen Zuhörern.
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