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Forschungsstation Halley: Antarktis-Umzug erfolgreich beendet

Die britische Forschungsstation Halley VI wurde durch einen Riss im Eis bedroht und musste umziehen. Eine logistische Mammutaufgabe.
Vor dem Umzug

Es ist vollbracht: Die britische Polarstation Halley VI hat nach einem wochenlangen Umzug endlich ihre neue Position auf dem antarktischen Brunt-Eisschelf erreicht, meldet der British Antarctic Survey (BAS) – eine logistische Meisterleistung im Wettlauf gegen die Zeit. Die acht Einzelmodule mussten – erstmals in ihrer Geschichte – auf überdimensionierten Schiern über das Eis gezogen werden, bevor der antarktische Winter mit extremen Tiefsttemperaturen und Dauernacht einsetzt. Nötig wurde der Umzug, weil sich landeinwärts von Halley VI ein riesiger Spalt im Schelfeis geöffnet hatte und wuchs. Er hätte in wenigen Jahren den bisherigen Standort vom Rest des Schelfeises trennen können und dadurch die Arbeit der Station erschwert und einen Umzug noch komplizierter gemacht.

© British Antarctic Survey
Antarktis-Umzug

Die Station wurde befindet sich nun 23 Kilometer vom alten Standort entfernt, etwa 18 Kilometer westlich des Spalts in Richtung Festland. Zusammen mit ihren Vorläufern steht Halley VI seit 1956 in der Antarktis und übermittelt von dort Daten. Die neueste Version wurde extra so gebaut, dass sie leicht verlegt werden kann, denn das Eis von Brunt schiebt sich jedes Jahr 400 Meter weiter seewärts. Ohne regelmäßige Verlagerung könnte Halley irgendwann ins Meer stürzen. 2017 finde zudem keine Überwinterung vor Ort statt, so der BAS: Da unklar war, ob der Umzug rechtzeitig komplett beendet werde, wurden keine Überwinterungsmaßnahmen eingeleitet; die Wissenschaftler kehren erst im kommenden Sommer wieder. Allerdings hat sich inzwischen auch nördlich der neuen Stationsposition ein Spalt im Eis geöffnet, der jedoch noch relativ schmal ist. Ob er die Station zukünftig bedroht oder die Arbeit behindert, müsse noch geklärt werden, so der BAS. Momentan stelle er aber keine Gefahr da.

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