Beobachtungstipps für Amateurastronomen: Die totale Mondfinsternis vom 4. April 2015
Ein Tipp für die Fernreisenden ist die totale Mondfinsternis vom 4. April 2015. Von Mitteleuropa aus ist sie nicht zu sehen, weil der Mond zur fraglichen Zeit unter dem Horizont steht. Dagegen kommen die Bewohner rund um den Pazifikraum in den Genuss dieses Himmelsereignisses (China, Japan, Australien, Neuseeland und der Westen Nordamerikas). Ungewöhnlich an dieser Mondfinsternis ist die mit knapp fünf Minuten geringe Dauer der totalen Phase, denn der Vollmond läuft nur durch den obersten Rand des irdischen Kernschattens.
Die Finsternis beginnt um 11:01 Uhr MESZ mit dem Eintritt der Vollmondscheibe in den Halbschatten der Erde. Um 12:16 Uhr berührt der Erdtrabant den Rand des Kernschattens, und um 13:58 Uhr ist er vollständig in ihn eingetreten. Nun leuchtet der Mond in einem eigentümlichen dunkelroten Licht, doch während der knapp fünf Minuten dauernden totalen Verfinsterung ist im Norden der Mondscheibe noch eine leichte Aufhellung wahrzunehmen. Bereits um 15:45 Uhr hat der Mond den Kernschatten vollständig verlassen. Mit dem Austritt aus dem Halbschatten um 16:59 Uhr ist die Finsternis beendet.
In Mitteleuropa kommen wir dagegen am frühen Morgen des 28. September 2015 in den Genuss einer totalen Mondfinsternis – allerdings ist sie etwas für Nachteulen. Der Mond tritt um 2:10 Uhr MESZ in den Halbschatten ein, um 3:07 Uhr berührt sein Rand den Kernschatten. Rund eine Stunde später, um 4:11 Uhr, befindet sich unser Trabant voll im Erdschatten, er leuchtet nun in einem eigentümlichen Licht. Die Mitte der Finsternis ist um 4:47 Uhr erreicht, um 5:24 Uhr verlässt der Erdtrabant den Kernschatten und ist um 6:27 Uhr völlig aus ihm ausgetreten. Rund eine Stunde später verlässt er auch den Halbschatten.
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