Beobachtungstipp: Der Vollmond im Halbschatten am 16. September 2016
Rund zwei Wochen nach der spektakulären ringförmigen Sonnenfinsternis über dem äquatorialen Afrika ereignet sich für uns sichtbar eine Mondfinsternis. Allerdings trifft der Erdschatten nicht direkt auf den Vollmond, sondern streift ihn nur. Damit kommt es zu einer Halbschattenfinsternis. Der Vollmond geht am 16. September gegen 19:30 Uhr MESZ auf, dann befindet er sich schon im Halbschatten. Gegen 20:54 Uhr MESZ wird die größte Verfinsterung erreicht, der Mond befindet sich zu 93 Prozent im Halbschatten. Allerdings ist eine solche Halbschattenfinsternis längst nicht so spektakulär wie eine partielle oder gar totale Mondfinsternis, wenn der sehr viel dunklere Kernschatten der Erde auf den Mond trifft.
Aufmerksamen Beobachtern dürfte auffallen, dass die nördliche Hälfte der Vollmondscheibe nicht so brillant leuchtet wie der südliche Rand. Am einfachsten lässt sich der Effekt verdeutlichen, wenn man den Mond gegen 20:54 Uhr und rund zwei Stunden später fotografiert und die Bilder miteinander vergleicht. Für einen hypothetischen Beobachter auf dem Mond würde sich dagegen eine spektakuläre Szene darbieten, nämlich eine partielle Sonnenfinsternis. Dabei erscheint die Erde als feiner leuchtender Ring mit dem vierfachen scheinbaren Durchmesser der Vollmondscheibe, und an ihrem Rand "klebt" wie ein spektakulärer Brillant die teilweise von der Erde bedeckte Sonne. Diesen Anblick konnte die japanische Mondsonde Kaguya am 10. Februar 2009 von der Mondumlaufbahn aus dokumentieren.
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