Psychologie: Fische beobachten steigert das Wohlbefinden
Aquarien wird oftmals eine beruhigende Wirkung nachgesagt – was einer der Gründe ist, warum sie häufig im Wartezimmer von Ärzten zu finden sind. Ein Team um zwei Psychologinnen der britischen Plymouth University hat dieser Behauptung nun erstmals wissenschaftlich auf den Zahn gefühlt. Dabei fand es Hinweise darauf, dass die Gesellschaft von Fischen tatsächlich zuträglich für Wohlbefinden und Gesundheit sein könnte.
Die Wissenschaftler führten ihre Studie dabei allerdings nicht vor dem Aquarium im heimischen Wohnzimmer durch, sondern mit Probanden, die den Anblick eines riesigen 550 000-Liter-Fischtanks im National Marine Aquarium in Plymouth genießen durften. Durch die Fischbeobachtungen, so das Ergebnis der Forscher, sank der Blutdruck der Teilnehmer merklich und der Herzschlag verlangsamte sich. Gleichzeitig besserte sich auch die Stimmung der Probanden eigenen Aussagen zufolge. Da das National Marine Aquarium den Tank gerade renoviert hatte und nun dabei war, nach und nach wieder verschiedene Fischarten einzugewöhnen, konnten die Wissenschaftler außerdem feststellen, dass mehr Fische auch einen größeren Effekt mit sich brachten – ganz einfach, weil sie die meisten Leute länger bei der Stange hielten. Das deute darauf hin, dass öffentliche Aquarien nicht nur dazu beitragen könnten, das Wissen der Allgemeinbevölkerung über marine Lebewesen zu verbessern, sondern möglicherweise auch als "Ruheoasen" taugen, sagt Studienautorin Sabine Pahl. Und wer nicht so viel Zeit hat, rauszugehen, dem hilft vielleicht auch ein Aquarium im Büro oder den eigenen vier Wänden beim Entspannen.
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