Schweden: Gepfählte Schädel geben Rätsel auf
Es ist ein einzigartiger Fund: Im schwedischen Motala sind Archäologen auf zwei etwa 8000 Jahre alte Schädel gestoßen – aufgespießt auf Holzstöcken.
Die beiden gepfählten Schädel stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. und sind ein „bislang unvergleichbarer Fund aus dem Mesolithikum", so Hallgren. Ob sie von einer rituellen Form der Bestattung zeugen oder es sich um Kopftrophäen handelt, ist ungewiss.
Daniel Koch
Sie fanden sich in den Überresten eines massiven Steinbaus am Grund eines flachen Sees, der vermutlich als Grabstätte diente. Forscher um Fredrik Hallgren von der Stiftung Kulturerbe hatten hier in den vergangen Jahren bereits Schädelfragmente von elf Menschen beiderlei Geschlechts und verschiedenen Alters geborgen – andere Knochen fehlen fast vollständig.
Die beiden gepfählten Schädel stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. und sind ein „bislang unvergleichbarer Fund aus dem Mesolithikum", so Hallgren. Ob sie von einer rituellen Form der Bestattung zeugen oder es sich um Kopftrophäen handelt, ist ungewiss.
Im Gebiet um die Stadt Motala im Südosten Schwedens kamen in den letzten Jahren zahlreiche mittelsteinzeitliche Funde zum Vorschein, die in den durchnässten und sauerstoffarmen Auen des Flusses gut erhalten blieben. Pfeilspitzen und Messer belegen, dass Jäger und Fischer damals dort lebten – zu einer Zeit, als der Ort deutlich näher an der Ostseeküste lag.
Daniel Koch
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