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Fortpflanzung: Keine Menopause bei Schimpansen

Schimpanse beim Gestikulieren
Im Gegensatz zu Menschen wird bei Schimpansen-Weibchen die reproduktive Phase nicht durch eine Menopause beendet. Melissa Thompson von der Harvard-Universität in Cambridge und ihre Kollegen belegten dies anhand von Untersuchungen an Tieren aus sechs unterschiedlichen Forschungsstandorten in Afrika.

Die Forscher hatten die Zahl der Geburten bei Schimpansen und Menschen in Abhängigkeit vom Alter der Mutter verglichen. Sie stellten fest, dass auch Affenweibchen nach dem vierzigsten Lebensjahr seltener Junge zu Welt brachten. Allerdings schien dafür im Gegensatz zum Menschen keine hormonelle Umstellung, sondern der gesundheitliche Zustand der Tiere eine Rolle zu spielen. Erfreuten sich die Tiere auch in höherem Alter noch einer guten Gesundheit, konnten sie weiter Nachwuchs gebären.

Bei Menschen leitet dagegen die Menopause um das fünfzigste Lebensjahr das Ende der reproduktiven Phase ein – unabhängig vom sonstigen körperlichen Zustand der Frau. Wie die Forscher deshalb vermuten, verläuft dagegen die reproduktive Alterung in Affen fast parallel zum körperlichen Altersverfall.

Frühere Studien belegen allerdings, dass bei Gorillas in einem bestimmten Alter eine Menopause mit hormonellen Umstellungen auftritt. (vs)

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