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Arktis: Klimawandel zwingt Eisbären zu Schwimm-Marathons

Wenn sich das arktische Eis im Sommer zurückzieht, müssen die Bären für Tage ins Wasser. Beobachtungsdaten zeigen nun, dass sich das Problem weiter verschärft.
Schwimmender Eisbär

Wenn die arktische Eisbedeckung im Zuge des Klimawandels weiter zurückgeht, werden Eisbären zu immer ausgedehnteren Schwimmetappen gezwungen. Das geht aus einer Studie hervor, für die Forscher insgesamt 76 Eisbären mit Senderhalsbändern über Jahre mitverfolgt haben. Je geringer die Eisdecke, desto weiter die zu überbrückende Distanz. Bei den Messungen sahen die Wissenschaftler, dass die Tiere teils immens lange im Wasser blieben – ein Tier schwamm über neun Tage, ohne einmal einen Fuß an Land zu setzen. Die längste gemessene Schwimmdistanz lag bei 404 Kilometern.

Die Tiere überqueren dabei das offene Meer zwischen ihren Frühjahrsjagdgründen an der Packeiskante und den bevorzugten Sommeraufenthaltsgebieten auf dem Festland. Nicholas Pilfold von der University of Alberta in Kanada und Kollegen sammelten die Daten zwischen 2007 und 2012. Der Abgleich mit ähnlichen Erhebungen aus den Jahren davor, belegte die Abhängigkeit der Schwimmstrecke von der jährlichen Eisbedeckung.

Im Schnitt legten die Tiere bei den 100 beobachteten Schwimmereignissen fast 100 Kilometer pro Etappe zurück, dazu waren die Tiere im Mittel dreieinhalb Tage im Wasser. Dies galt für Tiere der Beaufortsee im Norden Kanadas und Alaskas. 59 weitere Tiere aus der Hudson Bay schwammen insgesamt sehr viel seltener. Auch gab es Verhaltensunterschiede je nach Alter und Geschlecht. Weibchen mit Nachwuchs legten die geringsten Distanzen zurück.

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