Direkt zum Inhalt

Wahrnehmung: Musik macht Männer attraktiver

Nicht nur bei Singvögeln spielt Musik offenbar eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl: Auch die Vorlieben von Frauen scheint sie zu beeinflussen.
Mann am Piano

Wenn Frauen Musik hören, finden sie Männergesichter im Anschluss anziehender. Das berichtet ein Team um Manuela M. Marin von der Universität Wien im Magazin "Plos One". Die Wissenschaftler spielten heterosexuellen Männern und Frauen mit gleichem Beziehungsstatus und ähnlichen Musikpräferenzen verschiedene kurze Pianokompositionen vor. Nach jedem Musikstück sollten die Teilnehmer Gesichter von Personen des jeweils anderen Geschlechts bewerten.

Frauen, die den Pianoklängen gelauscht hatten, so das Ergebnis der Untersuchung, fanden die gezeigten Männergesichter anschließend im Durchschnitt schöner als die Teilnehmerinnen einer Kontrollgruppe, die keine Musik gehört hatten. Zudem konnten sich die betreffenden Probandinnen eher vorstellen, mit den abgebildeten Männern auszugehen. Besonders ausgeprägt war dieser Effekt, wenn die Frauen zuvor sehr komplexe und als "stimulierend" eingestufte Klavierstücke gehört hatten. Auf Männer hatte die Musik dagegen keinen Einfluss. Sie bewerteten Frauengesichter in beiden Versuchsbedingungen in etwa als gleich attraktiv.

Die Wissenschaftler sehen die Studie als Hinweis darauf, dass Musik beim Menschen eine gewisse Rolle bei der Partnerwahl spielen könnte, und ziehen hier den Vergleich zu Singvögeln, bei denen die Männchen weibliche Tiere unter anderem durch ihren Gesang für sich gewinnen. Als Nächstes wollen Marin und ihre Kollegen den Versuch mit einer größeren Anzahl an Probanden wiederholen – und herausfinden, ob Männer auch durch eigenes musikalisches Talent ihren Erfolg bei Frauen steigern können.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.