News: Pflanzen, die um Hilfe schreien
Die Forscher analysierten Substanzen, die Tabak, Baumwolle und Getreidepflanzen freisetzen, wenn sie von den Baumwollkapselwürmern und einer weiteren Art gefressen werden, die der Wespe nicht als Futter für ihre Larven dient. Tabakpflanzen setzten dieselben acht Substanzen frei, wenn sie von einem der beiden Schädlinge verwundet wurden. Fünf dieser Chemikalien traten jedoch in Pflanzen, die nur von den Baumwollkapselwürmern befallen waren, in höherer Konzentration auf. Litten Baumwoll- und Getreidepflanzen unter den Würmern, so setzten sie ihre eigene Mischung derselben Chemikalien frei – "wie eine Art Strichcode im Supermarkt", sagte Lewis.
Um herauszufinden, ob die Wespen diese chemischen Strichcodes unterscheiden können, pflanzten die Wissenschaftler einzelne Tabak- und Baumwollpflanzen, die von beiden Würmern befallen waren, in ein Gebiet, in dem es Wespen im Überfluß gab. Die Wespen landeten durchweg auf jenen Pflanzen, die durch Baumwollkapselwürmern geschädigt wurden – sogar nachdem die Forscher die beschädigten Blätter mitsamt den Würmern entfernt hatten, um nicht-chemische Hinweise zu eliminieren. "Es findet eine elegante Konversation und Interaktion statt", sagte Lewis. "Die Pflanze sendet an die 'Guten' eine Botschaft aus, die nicht nur besagt, 'sie fressen mich auf,' sondern auch, von wem sie gefressen wird".
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.