Beobachtungen: Die totale Sonnenfinsternis am 9. März im pazifischen Raum
Leider nur für Fernreisende interessant ist eine totale Sonnenfinsternis, die sich am 9. März auf der gegenüberliegenden Seite der Erdkugel ereignet. In Europa bleibt sie in all ihren Phasen unbeobachtbar. Allerdings bietet die US-Raumfahrtbehörde NASA für Nachtschwärmer ab 2 Uhr MEZ eine Live-Übertragung der Finsternis von der mikronesischen Insel Woleai an, dort wird die Sonne von 2:38 bis 2:42 Uhr MEZ vom Mond voll bedeckt.
Der rund 150 Kilometer breite Streifen der Totalitätszone erstreckt sich vom Indischen Ozean über Sumatra und Borneo über den Pazifik nach Osten. Die partiellen Phasen der Finsternis sind von Südostasien, Japan, Australien, Ozeanien und fast dem gesamten Pazifik aus zu sehen. Die beistehende Grafik zeigt die Sichtbarkeitszonen, wobei die grauen Linien den Bedeckungsgrad und die hellblauen Linien den Zeitpunkt der maximalen Verfinsterung markieren.
Die Finsternis beginnt am 9. März um 00:19 Uhr MEZ mit dem 1. Kontakt (wenn die Scheibe des Mondes von außen kommend die Scheibe der Sonne berührt) und endet um 05:35 Uhr MEZ mit dem 4. Kontakt (wenn die Scheibe des Mondes den äußeren Rand der Sonne verlässt). Da die Totalitätszone im Verlauf der Finsternis die Datumsgrenze überschreitet, scheint die Finsternis – in Ortszeiten ausgedrückt – in der Zeit zurückzulaufen: Sie beginnt am 9. März um 05:19 Uhr Ortszeit im Indischen Ozean und endet am 8. März um 18:35 Uhr Ortszeit im Pazifik nordöstlich von Hawaii.
14 Tage nach der Sonnenfinsternis streift der Vollmond am 23. März 2016 den Schatten unseres Planeten. Er taucht aber nur in den Halbschatten ein, was sich am besten fotografisch dokumentieren lässt. Aber leider ist uns auch bei diesem Himmelsschaupiel kein Blick vergönnt, da sich der Mond beim Höhepunkt der Verfinsterung um 12:47 Uhr MEZ weit unterhalb des Horizonts befindet.
In diesem Jahr wird es noch eine zweite Sonnenfinsternis geben, und zwar am 1. September. Sie ist in der Finsterniszone, die südlich des Äquators durch Zentralafrika und über die Inseln Madagaskar und La Réunion verläuft, ringförmig. Die partielle Phase ist vom Atlantik, von Afrika und vom Indischen Ozean aus sichtbar, wir in Mitteleuropa bleiben wiederum außen vor.
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