Direkt zum Inhalt

Medizin: Sport gegen Angst

Körperliche Ertüchtigung lindert Angstsymptome bei chronisch Kranken.
Training
Patienten mit chronischen Erkrankungen leiden infolge ihrer ständig geschwächten Gesundheit oft unter Angstsymptomen. Die Furcht kann eine erfolgreiche Therapie behindern und sich sogar zu einer eigenständigen Angststörung ausweiten. Forscher um Matthew Herring von der University of Georgia in Athens (USA) fanden nun heraus, dass regelmäßige Bewegung vielen Betroffenen hilft.

Die Wissenschaftler werteten für ihre Überblicksstudie zahlreiche Untersuchungen an Patienten aus, die unter chronischen Erkrankungen wie Herz- oder Lungenleiden, Fibromyalgie, multipler Sklerose, psychischen Störungen oder Schmerzen litten. In den ausgewählten Stichproben hatte sich bei vergleichbaren Anfangsbedingungen je eine Probandengruppe mindestens drei Wochen lang regelmäßig körperlich betätigt, die andere blieb dagegen inaktiv. Vor und nach dem Trainingszeitraum wurde die Ängstlichkeit der Patienten erhoben.

Wie sich zeigte, reduzierte die sportliche Betätigung die Furcht der Teilnehmer deutlich. Bewegung linderte die Angstsymptome dabei ähnlich gut wie die Probleme von Patienten mit chronischem Müdigkeitssyndrom. Trainingspläne von bis zu zwölf Wochen Dauer halfen am besten; bei länger dauernden Programmen fiel der Erfolg dagegen schwächer aus. Die Forscher vermuten, dass die Teilnehmer bei allzu weit gesteckten Zeitrahmen ihre Übungspläne nicht mehr so verlässlich einhielten. (ja)

Herring, M. P. et al.: The Effect of Exercise Training on Anxiety Symptoms Among Patients – A Systematic Review. In: Archives of Internal Medicine 170(4), S. 321-331, 2010.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.