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Beobachtungstipp: Venus bei den Plejaden am Abendhimmel

Derzeit bietet sich am Abendhimmel in Richtung Westen ein schöner Anblick: Der Abendstern Venus steht hoch am Himmel, und nicht weit davon sind die Plejaden zu sehen.
Plejaden

In diesen Tagen ist nach Sonnenuntergang ein Blick an den Abendhimmel zu empfehlen: Schaut man in Richtung Westen, so steht die strahlend helle Venus unübersehbar am Himmel, und für die nächsten Tage befindet sie sich in der Nähe des offenen Sternhaufens der Plejaden im Sternbild Stier. Die Plejaden werden im Volksmund oft auch als Siebengestirn bezeichnet. Am Abend des 11. April trennen Venus rund zweieinhalb Grad von den Plejaden, das entspricht der fünffachen Breite der Vollmondscheibe. Der Abendstern steht südwestlich des Siebengestirns und wird sich in den Folgetagen langsam wieder von ihm entfernen.

Venus beim Siebengestirn am 11. April 2015 | Rund zweieinhalb Grad oder die fünffache Breite des Vollmonds trennen am Abend des 11. April 2015 den hellen Abendstern Venus vom offenen Sternhaufen der Plejaden, der auch als Siebengestirn bekannt ist. Der Anblick ist für 21 Uhr MESZ berechnet, der Blick geht exakt nach Westen. Venus ist mit einer Helligkeit von rund –4 mag nach Sonne und Mond das bei Weitem hellste Gestirn an unserem Himmel.

Venus ist mit einer Helligkeit von derzeit –4 mag nach Sonne und Mond das bei Weitem hellste Gestirn an unserem Himmel. Sie steht nun in einer für die Beobachtung günstigen Höhe über dem Horizont, sobald die Sonne untergegangen ist. Wenn Sie einen Feldstecher oder ein kleines Teleskop verwenden, so erkennen Sie rasch, dass unser innerer Nachbarplanet eine Lichtphase wie unser Mond zeigt. Sie können eine winzige, strahlend helle Halbvenus erkennen. Dass Venus so extrem hell leuchtet, liegt zum einen an ihrer Nähe zur Sonne und zum anderen daran, dass sie von einer dichten Atmosphäre umgeben ist. In ihr gibt es eine permanente Wolkendecke, die niemals aufreißt. Dadurch wirft die Venus rund 70 Prozent des auftreffenden Sonnenlichts ins All zurück. Zudem kommt uns Venus auch von allen Planeten des Sonnensystems besonders nahe. Neben der Lichtphase lässt sich bei Venus auch in großen Teleskopen sonst kaum etwas erkennen, und der beleuchtete Teil des Planeten erscheint sehr homogen.

Venus bei den Plejaden am 11. April 2015 (Ausschnitt) | Am Abend des 11. April 2015 lässt sich am Abendhimmel das hübsche Stelldichein der hellen Venus mit dem Siebengestirn, dem offenen Sternhaufen der Plejaden, beobachten. Venus ist rund fünf Vollmondbreiten vom Siebengestirn entfernt. Die grüne Linie an untern Rand ist der Horizont. Die Grafik zeigt die Situation gegen 21 Uhr MESZ.

Das Siebengestirn ist wohl einer der bekanntesten Sternhaufen an unserem Himmel und lässt sich leicht mit dem bloßen Auge sichten. Seine Gestalt erinnert ein wenig an eine Miniaturausgabe des "Großen Wagens" im Sternbild Großer Bär. Den Namen Siebengestirn sollte man nicht zu ernst nehmen, denn je nach Witterungsbedingungen, Helligkeit des Himmels und der Schärfe Ihrer Augen können Sie in den Plejaden ohne Hilfsmittel zwischen sechs und neun Sternen erkennen. Im Fernglas sehen Sie selbstverständlich sehr viel mehr Sterne. Die hellsten Sterne in den Plejaden sind rund 3 mag hell, und der Sternhaufen ist rund 400 Lichtjahre von uns entfernt.

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