Darwin, Donuts und das Universum
Als Zeichentrickserie erscheinen "Die Simpsons" für höhere Ansprüche zunächst wohl eher unverdächtig. Tatsächlich sind die meisten Folgen aber geradezu gespickt mit aktueller Gesellschaftskritik, die stets in schrägem Humor verpackt daherkommt. Dabei stößt die chaotische Familie, die nun schon seit mehr als 20 Jahren ihren Schabernack treibt, immer wieder auch bis an die Grenzen unseres heutigen Wissens vor – und überschreitet sie manchmal sogar. Da trifft es sich gut, dass viele "Simpsons"-Autoren durch ein naturwissenschaftliches Studium gewissermaßen vorbelastet sind.
In der Serie wimmelt es folglich nur so vor versteckten Anspielungen auf die Wissenschaft. Damit solche Evolutionssatiren und andere Gags keine Insider-Witze bleiben, legt Paul Halpern – Professor für Mathematik und Physik an der University of Sciences in Philadelphia – mit seinem Buch "Schule ist was für Versager" nun eine Art Reiseführer durch die wundersame Forschungswelt vor, die sich hinter den "Simpsons"-Episoden verbirgt.
In 26 Kapiteln nutzt er verschiedene Folgen als Trittbrett für Ausflüge in die unterschiedlichsten Disziplinen der Wissenschaft. An die Genialität der Originalfolgen vermag er dabei zwar nicht ganz heranzureichen, doch lesen sich seine Ausführung durchaus unterhaltsam. Welche Faktoren führen etwa zu Mutationen wie jenen von Blinky, dem dreiäugigen Fisch? Ist die Coriolis-Kraft wirklich stark genug, um das Wasser in einer Badewanne auf der Nord- und Südhalbkugel in unterschiedliche Richtungen ablaufen zu lassen? Was verhindert die Konstruktion eines Perpetuum mobile?
Die Antwort liefert der minderbegabte, aber liebenswürdige Familienvater Homer Simpson selbst, als er seine überaus intellektuelle Tochter Lisa ermahnt, in seinem Haus die Gesetze der Thermodynamik zu befolgen. Solche wissenschaftlichen Hintergründe erklärt Halpern meist anschaulich und gut verständlich.
Begegnungen mit berühmten Forschern, die bereits Gastauftritte in der Serie hatten, runden die lehrreichen Exkursionen in die Bereiche Astronomie, Biologie, Physik und Technik ab. Als Besitzer einer benachbarten Pizzeria doziert etwa Stephen Hawking über Schwarze Löcher, Gravitationslinsen und einen Riss in der Struktur der Raumzeit. In einer zweiten Folge findet er nach einigen Duff-Bieren in Moe’s Taverne Gefallen an Homers Theorien über die Form des Weltalls: "Ihre Theorie eines Universums in Form eines Donuts ist faszinierend ... Könnte sein, dass ich sie stehle."
Gegen Ende der Lektüre wartet noch eine skurrile Abschlussprüfung, die auf dem "Simpsons"-Film basiert, der im vergangenen Jahr in den deutschen Kinos lief. Bei erfolgreichem Abschneiden winkt als Belohnung das "Simplom", das Absolventen als absolute Kenner der amerikanischen Kult-Familie adelt. Sollten sich bei diesen zehn Fragen doch noch unerwartete Lücken auftun, helfen die angefügten Internet-Links und weiterführenden Literaturverweise beim Knobeln auf die Sprünge. Kurzum: Ein absolutes Muss für alle Simpsons-Fans, die vor lauter Lachen die Fakten halb verpasst haben!
In der Serie wimmelt es folglich nur so vor versteckten Anspielungen auf die Wissenschaft. Damit solche Evolutionssatiren und andere Gags keine Insider-Witze bleiben, legt Paul Halpern – Professor für Mathematik und Physik an der University of Sciences in Philadelphia – mit seinem Buch "Schule ist was für Versager" nun eine Art Reiseführer durch die wundersame Forschungswelt vor, die sich hinter den "Simpsons"-Episoden verbirgt.
In 26 Kapiteln nutzt er verschiedene Folgen als Trittbrett für Ausflüge in die unterschiedlichsten Disziplinen der Wissenschaft. An die Genialität der Originalfolgen vermag er dabei zwar nicht ganz heranzureichen, doch lesen sich seine Ausführung durchaus unterhaltsam. Welche Faktoren führen etwa zu Mutationen wie jenen von Blinky, dem dreiäugigen Fisch? Ist die Coriolis-Kraft wirklich stark genug, um das Wasser in einer Badewanne auf der Nord- und Südhalbkugel in unterschiedliche Richtungen ablaufen zu lassen? Was verhindert die Konstruktion eines Perpetuum mobile?
Die Antwort liefert der minderbegabte, aber liebenswürdige Familienvater Homer Simpson selbst, als er seine überaus intellektuelle Tochter Lisa ermahnt, in seinem Haus die Gesetze der Thermodynamik zu befolgen. Solche wissenschaftlichen Hintergründe erklärt Halpern meist anschaulich und gut verständlich.
Begegnungen mit berühmten Forschern, die bereits Gastauftritte in der Serie hatten, runden die lehrreichen Exkursionen in die Bereiche Astronomie, Biologie, Physik und Technik ab. Als Besitzer einer benachbarten Pizzeria doziert etwa Stephen Hawking über Schwarze Löcher, Gravitationslinsen und einen Riss in der Struktur der Raumzeit. In einer zweiten Folge findet er nach einigen Duff-Bieren in Moe’s Taverne Gefallen an Homers Theorien über die Form des Weltalls: "Ihre Theorie eines Universums in Form eines Donuts ist faszinierend ... Könnte sein, dass ich sie stehle."
Gegen Ende der Lektüre wartet noch eine skurrile Abschlussprüfung, die auf dem "Simpsons"-Film basiert, der im vergangenen Jahr in den deutschen Kinos lief. Bei erfolgreichem Abschneiden winkt als Belohnung das "Simplom", das Absolventen als absolute Kenner der amerikanischen Kult-Familie adelt. Sollten sich bei diesen zehn Fragen doch noch unerwartete Lücken auftun, helfen die angefügten Internet-Links und weiterführenden Literaturverweise beim Knobeln auf die Sprünge. Kurzum: Ein absolutes Muss für alle Simpsons-Fans, die vor lauter Lachen die Fakten halb verpasst haben!
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