Raumsonde Dawn – im Schwerefeld zweier Himmelskörper |
Rund 365 000 Personen nutzten bis Herbst 2005 das Angebot der NASA, ihren Namen auf einem Mikrochip speichern zu lassen. Knapp ein Jahr später flog dieser dann zum Asteroiden Vesta – im Gepäck der Raumsonde Dawn. Vesta, ein Gesteinsbrocken mit Metallkern, umkreist die Sonne im so genannten Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Dort ist er mit etwas über 500 Kilometer Durchmesser der drittgrößte Himmelskörper und gleichzeitig ein einzigartiges Relikt des Sonnensystems: Er ist in der Frühphase seiner Entwicklung stehen geblieben und ähnelt damit womöglich der Erde am Anbeginn ihrer Zeit. Deshalb konnten die Wissenschaftler aus den von Dawn gesammelten Daten einiges über die Entstehungsgeschichte des Sonnensystems lernen.
2012 verließ die Sonde den Asteroiden wieder und erreichte etwa drei Jahre später ihr zweites Ziel: den Zwergplaneten Ceres – rund 600 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Dawn ist seither das erste Raumschiff, das nacheinander in das Schwerefeld von zwei unterschiedlichen Himmelskörpern eingetreten ist. Die Untersuchungen des Zwergplanten haben zunächst mysteriöse weiße Flecken auf dessen Oberfläche zu Tage gefördert. Diese könnten durch Asteroideneinschläge entstanden sein, die zunächst Wasser freilegten. Das Wasser verdampfte und zurück blieben die darin enthaltenen Salzminerale.
Die Dauer der Mission wird durch den Treibstoff bestimmt. Dieser wird voraussichtlich noch bis Ende 2016 reichen. Auf Grund ihrer stabilen Umlaufbahn wird die Sonde danach jedoch weiterhin um Ceres kreisen – mindestens für mehrere hundert Jahre, so die Berechnungen der Astronomen.
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