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Lexikon der Biochemie: Cortison

Cortison, Reichsteins Substanz F, Kendalls Substanz E, Wintersteiners Substanz F, 11-Dehydro-17α-hydroxycorticosteron, 17α,21-Dihydroxypregn-4-en-3,11,20-trion, ein Glucocorticoidhormon aus der Nebennierenrinde; Mr 360,45Da, F. 215°C, [α]D 209° (Alkohol). C. unterscheidet sich strukturell vom Cortisol durch eine Ketogruppe in Position 11. Es stimuliert wie dieses die Kohlenhydratbildung aus Proteinen, bewirkt vermehrte Glycogenspeicherung in der Leber und erhöht den Blutzuckerspiegel. Die Biosynthese erfolgt aus Cortisol, dessen 11β-Hydroxylgruppe enzymatisch dehydriert wird. C. kann partialsynthetisch aus anderen Pregnanverbindungen, Gallensäuren und Steroidsapogeninen hergestellt werden. Die erste Totalsynthese des C. erfolgte 1951 durch Woodward. C. wurde 1935 gleichzeitig von Kendall und Wintersteiner aus Nebennieren isoliert. Es kommt auch im Blut und Urin vor. Cortisonacetat hat als Heilmittel gegen rheumatische Arthritis und allergische Hauterkrankungen Bedeutung, wird in dieser Eigenschaft jedoch von synthetischen Derivaten, z.B. Prednison (Prednisolon) und Triamcinolon übertroffen. Zu Struktur und Biosynthese Nebennierenrindenhormone.

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