Lexikon der Biochemie: Kallikreine
Kallikreine, Kininogenine, Kininogenasen, zu den Serin-Proteasen zählende Enzyme, die die Plasmakinine aus inaktiven Biosynthesevorläufer-Proteinen freisetzen. Die K. kommen als Prä-Kallikreine (Kallikreinogene) in Plasma, Pankreas, Speicheldrüsen, Darmwand, Lunge u.a. vor. Im Blut werden unter Mitwirkung des Faktors XII der Blutgerinnung (Hagemann-Faktor) die Zymogene in die aktiven Plasma-K. überführt. Weiterhin üben die K. zentrale Funktionen bei der Blutgerinnung, Fibrinolyse, Immunabwehr, Nierenfunktion, Blutdruckregulation und Spermienwanderung aus. Von den wichtigen Inhibitoren der K. soll das Aprotinin erwähnt werden.
Copyright 1999 Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.