Lexikon der Biochemie: Mineralstoffe
Mineralstoffe, Makroelemente, Nährsalze, anorganische Hauptelemente, anorganische Nährstoffe, die von den Lebewesen in größerer Menge als die Mikroelemente (Spurenelemente) benötigt werden. Sie werden als Kationen (Na+, K+, Ca2+ u.a.), Anionen (Cl-, J-, NO
, SO
u.a.) oder Salze aufgenommen. Nur in Ausnahmefällen treten M. in Lebewesen quantitativ stark hervor, z.B. in Gerüst- und Stützstrukturen, wie Knochen der Wirbeltiere, Kieselsäurepanzer von Kieselalgen, in den verkieselten Zellwänden von Schachtelhalmen und in mit Calciumcarbonat inkrustierten Zellwänden der Armleuchteralgen.
Die leicht beweglichen Kationen K+ und Na+ spielen beim Stofftransport durch Membranen (lonenpumpe) eine wichtige Rolle. K+ ist dabei das intrazelluläre, Na+ das extrazelluläre Kation der aktiven Transportmechanismen. Cl- ist intra- und extrazelluläres Anion und Gegenion von H+ bei der H+Cl--Produktion des Magens. Calcium ist Strukturkomponente der Knochensubstanz, als Calciumpectinat am Aufbau der Mittellamelle (Primordialmembran) der Zellwand von Pflanzen beteiligt und dient als "Oxalatfänger" in Pflanzen, die Oxalsäure in Form des schwer löslichen Calciumoxalats speichern. Außerdem spielen Calciumionen bei der Muskelkontraktion eine wichtige Rolle. Magnesium wird für die Aktivität vieler Enzyme benötigt, ist ein Bestandteil von Chlorophyll und an der Knochenbildung beteiligt.
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