Direkt zum Inhalt

Lexikon der Biochemie: antihämophiler Faktor

antihämophiler Faktor, 1)Faktor VIII der Blutgerinnung, ein oligomeres β2-Glycoprotein [Mr 1,12 · 106Da (Mensch), Mr 1,2 · 106Da (Rind); 6% Kohlenhydrat], das aus kovalent gebundenen Untereinheiten besteht. Es aktiviert bei der Blutgerinnung den Faktor X und wird dabei vollständig verbraucht. Der a. F. wird durch Ca2+-Ionen stabilisiert, verliert jedoch seine Aktivität, wenn das Blut gelagert wird. Es wurden DNA-Klone isoliert, die für die komplette, aus 2.351 Aminosäuren bestehende Sequenz der Untereinheit des menschlichen antihämophilen Faktors codieren. Das rekombinante Protein (Mr 267kDa) erniedrigt die Blutgerinnungszeit von hämophilem Plasma und gleicht in biochemischer und immunologischer Hinsicht dem a. F. des Serums. Es weist strukturelle Ähnlichkeiten mit dem Faktor V und mit Coeruloplasmin auf. [J. Gitschier et al. Nature312 (1984) 326-330; W.I. Wood et al. ibid. 330-337; G.A. Vehar et al. ibid. 337-342; J.J. Toole et al. ibid. 342-347].
2)antihämophiler Faktor B, Christmas-Faktor.

  • Die Autoren

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.