Kompaktlexikon der Biologie: Spulwurm
Spulwurm, Ascaris lumbricoides, in Menschen und Schweinen parasitierende Art der Fadenwürmer (Nematoda). Beim Menschen werden larvenhaltige Eier des S. mit verunreinigten Lebensmitteln (z.B. rohem Gemüse, Salaten nach Kopfdüngung) in den Darm aufgenommen und setzen junge Würmer frei, die über Pfortader, Leber, Herz, Lungen, Bronchien und Schlund erneut in den Darm gelangen. Dort setzen sich die Würmer fest und reifen in ca. 1,5 Monaten aus. Ein weiblicher Wurm kann bis zu 200000 Eier pro Tag ablegen. Bei starkem Befall kommt es zu Leibschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, in seltenen Fällen durch Wurmkonglomerate zu Darmverschluss. Während des Durchwanderns der Lunge bilden sich lokale Infiltrate, die mit Husten und Fieber einhergehen. Ascaris lumbricoides und der Pferdespulwurm, Parascaris equorum, sind Standardobjekte der zoologischen Forschung. ( vgl. Abb. )
Spulwurm:a Männchen, b Weibchen und c Ei. Af After, Ei Ei (optischer Schnitt), ca. 60μm lang, mit artspezifischer Runzelung der äußeren Hülle, Ex Exkretionsporus (ventral), Mu Mund, Se Seitenlinie (durchscheinende laterale Hypodermisleiste), Sp die aus der Kloake herausragenden Spicula am eingekrümmten Schwanz des Männchens, Vu Vulva
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