Kompaktlexikon der Biologie: Doppelhelix
Doppelhelix, das im Jahr 1953 von J. Watson und F. Crick entwickelte Modell eines DNA-Moleküls, das die so genannte B-Form der DNA beschreibt (Desoxyribonucleinsäure). Die zunächst nur indirekt anhand von experimentellen Befunden postulierte D. wurde inzwischen durch Röntgenstrukturanalyse verifiziert. Watson und Crick erhielten für ihre bahnbrechenden Arbeiten 1962 zusammen mit Maurice Wilkins den Nobelpreis.
Die D. besteht aus zwei komplementären, antiparallel verlaufenden Polynucleotidmolekülen, die in einer rechtsgedrehten Schraube um eine gemeinsame Achse gewunden sind. Die stickstoffhaltigen Basen sind auf der Innenseite der D. lokalisiert und stehen über Wasserstoffbrücken in Wechselwirkung, wohingegen sich außen das so genannte Zucker-Phosphat-Rückgrat befindet. Die komplementäre Basenpaarung zwischen Adenin und Thymin wird durch zwei, diejenige von Cytosin und Guanin durch drei H-Brücken vermittelt. Eine vollständige Windung der D. umfasst zehn Basenpaare und ist 3,4 nm hoch. Ein weiteres wichtiges Merkmal der D. ist das Vorhandensein einer großen und einer kleinen Furche.
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