Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Ecstasy

Ecstasy, 3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin, Abk. MDMA (auch als „E“, „Eve“ oder „XTC“ bezeichnet), ein Phenylethylaminderivat ( vgl. Abb. ) (Designerdrogen), das vor allem in der Disco-Szene verbreitet ist. E. vermittelt ein intensiveres Gefühlserleben und stärkt (allerdings nur für die Wirkungsdauer) das Selbstbewusstsein. Es steigert die Sinnlichkeit, gleichzeitig geht aber das Verlangen zurück, sexuell aktiv zu werden. Darüber hinaus schaltet es die körperliche Selbstwahrnehmung weitgehend aus, sodass bei exzessivem Tanzen oft zu wenig Flüssigkeit aufgenommen wird und der Körper regelrecht austrocknet. Seine Wirkungen beruhen darauf, dass E. die Wiederaufnahme von Serotonin in serotonerge Nervenzellen verhindert. Dies geschieht offenbar durch Zerstörung der für seine Aufnahme wichtigen Strukturen. Die mit dem erhöhten Seroton-Spiegel einhergehende Verengung der Blutgefäße kann zudem die Ernährung der Nervenzellen erschweren und deren Absterben herbeiführen. Häufiger Gebrauch von E. hat schwere psychische Schäden (u.a. Depressionen, Angst- und Gedächtnisstörungen) zur Folge.



Ecstasy

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.