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Kompaktlexikon der Biologie: extrazelluläre Matrix

extrazelluläre Matrix, aus Glykoproteinen, Proteinen und Polysacchariden bestehende gelartige Struktur, die bei tierischen Geweben die Räume zwischen den Zellen ausfüllt. Dies ist vor allem bei Bindegewebe der Fall, wo die Zellen in die e.M. eingebettet sind. Bei Knochen und Zähnen sind Calciumeinlagerungen in der e.M. für deren Festigkeit verantwortlich. Die e.M. trägt auch zur Elastizität der Haut, der Lunge und der Blutgefässe bei. Die Adhäsionsmoleküle in den Plasmamembranen tierischer Zellen vermitteln den Zell-Matrix-Kontakt und beeinflussen dadurch die Gestalt und die Bewegung von Zellen.

Wichtige Bestandteile der e.M. sind neben einem aus Mucopolysacchariden (Glykosaminglykanen) bestehenden gelartigen Grundgerüst strukturgebende Proteine wie die Kollagene, das Elastin, die Integrine und weitere adhäsive Proteine. Die Basallamina ist ein spezialisierter Teil der e.M.

Bei Pflanzen wird der Begriff e.M. neuerdings für die Primärwand verwendet, die ebenfalls eine netzwerkartige Struktur aufweist und für Entwicklungs- und Differenzierungsprozesse verantwortlich ist.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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