Kompaktlexikon der Biologie: extrazelluläre Matrix
extrazelluläre Matrix, aus Glykoproteinen, Proteinen und Polysacchariden bestehende gelartige Struktur, die bei tierischen Geweben die Räume zwischen den Zellen ausfüllt. Dies ist vor allem bei Bindegewebe der Fall, wo die Zellen in die e.M. eingebettet sind. Bei Knochen und Zähnen sind Calciumeinlagerungen in der e.M. für deren Festigkeit verantwortlich. Die e.M. trägt auch zur Elastizität der Haut, der Lunge und der Blutgefässe bei. Die Adhäsionsmoleküle in den Plasmamembranen tierischer Zellen vermitteln den Zell-Matrix-Kontakt und beeinflussen dadurch die Gestalt und die Bewegung von Zellen.
Wichtige Bestandteile der e.M. sind neben einem aus Mucopolysacchariden (Glykosaminglykanen) bestehenden gelartigen Grundgerüst strukturgebende Proteine wie die Kollagene, das Elastin, die Integrine und weitere adhäsive Proteine. Die Basallamina ist ein spezialisierter Teil der e.M.
Bei Pflanzen wird der Begriff e.M. neuerdings für die Primärwand verwendet, die ebenfalls eine netzwerkartige Struktur aufweist und für Entwicklungs- und Differenzierungsprozesse verantwortlich ist.
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