Kompaktlexikon der Biologie: Allele
Allele, Versionen eines Gens, die auf der durch natürliche Mutationsereignisse hervorgerufenen Variabilität des Genoms basieren. Sie liegen auf identischen Abschnitten homologer Chromosomen. Auf molekularer Ebene unterscheiden sich A. in ihrer Basensequenz, was zu abgewandelten Proteinprodukten führen kann. Vielfach haben diese dann verschiedene Phänotypen (z.B. Farbe von Körperbehaarung und Blütenblättern) zur Folge. Bei diploiden Organismen spricht man im Falle derselben A. von Homozygotie, wohingegen Heterozygotie durch unterschiedliche A. gekennzeichnet wird. So genannte Allelfrequenzen geben an, wie hoch der Anteil bestimmter A. in einer Population ist (Genfrequenz). Durch Selektion verursachte Veränderungen der Häufigkeiten von A. sind eine der Hauptursachen der Evolution (multiple Allelie, Multigenfamilie).
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