Kompaktlexikon der Biologie: Nicotinamid-adenin-dinucleotidphosphat
Nicotinamid-adenin-dinucleotidphosphat, Nicotinsäureamid-adenin-dinucleotidphosphat, Abk. NADP, Triphosphopyridinnucleotid, Abk. TPN, ein Pyridinnucleotid-Coenzym, das sich vom Nicotinamid-adenin-dinucleotid (Abb. siehe dort) durch einen Phosphatrest in 2'-Stellung des Adenosinanteils des Dinucleotids unterscheidet.
NADP ist das Coenzym von Dehydrogenasen bzw. Hydrogenasen (Dehydrierung, Reduktion) und spielt für reduktive Synthesen im Zellstoffwechsel, so z.B. für die Fotosynthese und die Ammoniakassimilation, eine ausschlaggebende Rolle. I.Allg. gilt, dass NAD für die Wasserstoffübertragung in oxidativen, Energie liefernden Prozessen (z.B. die Oxidation in der Atmungskette) verantwortlich ist, während NADP Reduktionskraft für Synthesereaktionen zur Verfügung stellt. NADP kommt in den Zellen bevorzugt in der reduzierten Form (NADPH) vor. Die oxidierte Form wird – analog zum NAD+ – durch NADP+ wiedergegeben. Wie bei der Oxidoreduktion von NAD verändert sich bei der reversiblen Oxidation von NADP die Lichtabsorption in charakteristischer Weise: Auch NADPH hat ein breites Absorptionsmaximum bei 340 nm (optischer Test). – NADP wird aus NAD durch Phosphorylierung mit ATP in einer Kinasereaktion gebildet.
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