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Lexikon der Chemie: Eisensulfide

Eisensulfide. Eisen(II)-sulfid, FeS, messinggelbe bis schwarzbraune Kristalle; D. 4,74 g cm-3, F. 1193 °C. FeS ist trimorph, kristallisiert bei Raumtemperatur hexagonal. In Wasser schwer löslich, reagiert es mit Säuren unter Schwefelwasserstoffbildung. Man erhält FeS durch Verschmelzen von Schwefel oder FeS, mit Eisen oder durch Fällung mit Ammoniumsulfid aus wäßrigen Eisen(II)-salzlösungen. FeS kommt in der Natur als Pyrrhotin, Magnetkies, Magnetopyrit vor. Meteorite enthalten FeS als Troilit.

Eisen(II)-disulfid, FeS2, in der Natur in zwei Modifikationen, als regulär kristallisierender messinggelber, metallisch glänzender Pyrit oder als reaktionsfähigerer, beim Erhitzen in Pyrit überführbarer rhombisch bipyramidaler Markasit, auftretende Verbindung; D. 5,0 g cm-3. Pyrit enthält neben Fe2+ Disulfid-Anionen S22-. Der Röstprozeß des Pyrits bildet eine technisch wichtige Grundlage der Gewinnung von Schwefeldioxid: 2 FeS2 + 1/2 O2 → Fe2O3 + 4 SO2. Synthetisch kann man FeS2 durch Reaktion von FeS mit Schwefel oder durch Umsetzung von Eisenoxid oder -chlorid mit Schwefelwasserstoff bei Rotglut herstellen. Eisen(III)-sulfid, Fe2S3 schwarze, durch Sulfid-Ionen aus wäßrigen Eisen(III)-salzlösungen fällbare Verbindung. Fe2S3 kommt in der Natur in Form von Doppelsulfiden, z. B. Chalkopyrit (Kupferkies) Cu2S·Fe2S3, Bornit (Buntkupferkies) 3 Cu2S·Fe2S3 und Smythit (Greigit) FeS·Fe2S3 vor.

  • Die Autoren
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