Lexikon der Chemie: Lochfraßkorrosion
Lochfraßkorrosion, Lochkorrosion, Pittingkorrosion, eine örtliche Korrosion, die zu kraterförmigen und nadelstichartigen Vertiefungen und im Endzustand zur Durchlöcherung führt, wenn die Deckschicht Poren aufweist oder der passive Zustand der Werkstoffoberfläche örtlich aufgehoben ist. Die sich in einer Deckschicht oder einer korrosionsschützenden Passivschicht bildenden Poren oder aktiven Bereiche bilden die kleinflächigen Anoden, die sie umgebende großflächige Deckschicht oder Passivschicht bildet die Kathoden eines Makrokorrosionselementes. Infolgedessen entstehen an den Anoden Stromdichten, die große Korrosionsgeschwindigkeiten bewirken.
Liegt das Redoxpotential des Korrosionsmediums oberhalb des Lochfraßpotentials passivierbarer Chromstähle und Chrom-Nickel-Stähle, so entstehen in Anwesenheit von Chlorid-, Bromid- oder Iodid-Ionen nadelstichförmige Löcher. Wegen des Prototyps Chlorid-Ionen wird diese Korrosionsart auch Chlorid-Ionenkorrosion genannt. Von L. können auch Aluminium, Kupfer, Nickel und deren Legierungen betroffen werden.
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