Lexikon der Ernährung: Crohn-Krankheit
Crohn-Krankheit, Enteritis regionalis Crohn, Ileitis regionalis, Morbus Crohn, ECrohn's disease, eine chronisch verlaufende entzündliche Darmerkrankung unklarer Ätiologie. Es gibt starke Anzeichen für eine genetische Disposition; eine Fehlregulation des Immunsystems der Darmmucosa (möglicherweise eine Autoimmunerkrankung, Überreaktion auf Antigene aus Nahrungsbestandteilen; Darm-assoziiertes Immunsystem) wird diskutiert, ebenso ein Zusammenhang mit erhöhtem Konsum von raffiniertem Zucker.
Die C.-K. kann im gesamten Intestinaltrakt auftreten, bevorzugt befallen sind aber distaler Dünndarm und Dickdarm (50 % der Erkrankungen). Äußerliche Symptome sind u. a. Schmerzen im rechten Bereich des Bauches und um den Nabel, Diarrhö und Gewichtsverlust. Die im Gegensatz zur Colitis ulcerosa diskontinuierlich auftretende Entzündung (Enteritis regionalis! – man findet betroffene und nicht betroffene Abschnitte: „skip lesions“) durchdringt die Wand des Ösophagus, des Magens bzw. Darmes und führt zu Fistelbildungen und Abszedierungen mit narbigen Verengungen. Der Verlauf ist rezidivierend – meist ohne ersichtliche Anlässe. Die C.-K. geht bei längerem Verlauf mit einem erhöhten Carcinom-Risiko einher, so dass z. T. die chirurgische Entfernung betroffener Abschnitte angezeigt ist.
Die Ernährungstherapie beruht auf ballaststoffarmer Diät (besonders nach akuten Schüben kann eine chemisch definierte Diät angezeigt sein) und fettarmer Ernährung. Der durch die Schädigung der Darmwand verusachte Cobalamin-Mangel ist zu berücksichtigen. Deutsche Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.-Bundesverband.
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