News: Gesucht und gefunden
Alan Kiplinger von der National Oceanic and Atmospheric Administration des Space Environment Center ermutigte Wissenschaftler am U.S. National Astronomy and Ionosphere Center (NAIC) in Puerto Rico, das Radioteleskop des NAIC zu benutzen, das einen Durchmesser von 305 Metern aufweist, um SOHO damit am 23. Juli ein Signal zu übermitteln. Als Empfänger diente die 70 Meter-Schüssel des Deep Space Network der NASA in Kalifornien. Sie ortete das Echo des Sonnenobservatoriums und verfolgte es für mehr als eine Stunde per Radar.
Eine vorläufige Analyse der Radardaten weist darauf hin, daß sich SOHO immer noch in seiner Umlaufbahn in der Nähe des sogenannten "L-1"-Langrange-Punktes befindet, einem gravitationssicheren, günstigen Punkt in 1,5 Millionen Kilometer Entfernung von der Erde. Dort rotiert das Observatorium langsam mit einer Geschwindigkeit von etwa einer Umdrehung pro Minute.
Mitarbeiter des NAIC und des Deep Space Network analysieren weiterhin in enger Zusammenarbeit mit ESA und NASA die Radarinformationen, um genaueren Aufschluß über Aufenthaltsort und Bewegung von SOHO zu gewinnen. Diese Informationen sollen dann wiederum bei späteren Rettungsversuchen helfen, wenn SOHOs Photovoltaiksegel sich wieder auf die Sonne ausrichten.
Auch bemühen sich Ingeniere von ESA und NASA nach wie vor, die Funkverbindung mit dem Observatorium wiederherzustellen. Ermutigt werden sie durch die Messung der langsamen Rotationsgeschwindigkeit, die darauf hinweist, daß nur ein geringfügiger struktureller Schaden aufgetreten sein könnte.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 20.7.1998
"Ein unglückliches Zusammentreffen" - Spektrum Ticker vom 30.6.1998
"SOHO, bitte melden!"
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