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News: Das glückliche Ende eines Dramas

Es war ein Schock für die Wissenschaftswelt, als Ende Juni der Kontakt zur Raumsonde SOHO während eines Routinemanövers abbrach. Fieberhaft arbeiteten die Ingenieure und Techniker daran, den Satelliten zunächst zu orten und danach den Kontakt wieder sporadisch herzustellen. Jetzt haben sie allen Grund zu - vorsichtiger - Freude: SOHO hat erste Zustandsmeldungen zur Erde gesandt. "Mir ist etwas kalt", scheint die Sonde zu sagen. Doch das Rettungsteam der NASA und ESA gewinnt langsam wieder die Kontrolle über die Situation.
Nach eingehender Analyse der wahrscheinlichen Bedingungen an Bord des Solar and Heliospheric Observatory (SOHO) sandten die Techniker über die Deep Space Network-Station in Goldstone, Kalifornien, eine Befehlssequenz zur Sonde, um mit der verfügbaren Energie aus den Solarzellen eine der Batterien zumindest teilweise aufzuladen. Nach zehn Stunden Ladezeit gab die Bodenstation den Befehl, Informationen zur Erde zu übermitteln. Samstag nacht wurden innerhalb von einer Minute sieben vollständige Datensätze empfangen, am Sonntag folgten zwei weitere Telemetrie-Blöcke von vier bzw. fünf Minuten Dauer. Das Material umfaßt Angaben zur Temperatur und elektrischen Spannung für die wissenschaftlichen Instrumente und wird zur Zeit ausgewertet. Francis Vanderbussche von der ESA meint: "Ich bin wirklich zufrieden mit den Informationen, die wir mit den Daten erhalten haben. Die Bedingungen an Bord sind so gut wie wir es erwartet haben."

Da die angewandte Methode sich als geeignet erwiesen hat, die Batterien aufzuladen, hat das Technikerteam die NASA gebeten, das DNS für volle 24 Stunden nutzen zu dürfen, um die Sonde mit mehr Energie versorgen zu können. Die amerikanische Weltraumbehörde hat dem Antrag zugestimmt und das Vorhaben als "Spacecraft Emergency" eingeordnet, was ihm oberste Priorität sichert.

Zur Zeit arbeiten die Techniker an der nächsten Folge von Aktionen. Sie wollen den Treibstoff Hydrazin auftauen, der momentan bei 0 Grad Celsius eingefroren ist. Dadurch könnten sie wieder die Kontrolle über die Fluglage der Sonde erlangen. Sobald die beiden Batterien aufgeladen sind, wird ein entsprechender Versuch eingeleitet.

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