News: Kleine Pilze - große Wirkung
In Nature vom 5. November 1998 zeigen Ian R. Sanders und seine Kollegen vom Botanischen Institut der Universität Basel, daß Kombination und Anzahl der unterirdischen Mycorrhizen-Arten direkt die Zusammensetzung, Variabilität, biologische Vielfalt und Produktivität der sich über dem Erdboden befindlichen Pflanzenarten beeinflußt. Die Forscher belegen dies mit zwei Experimenten – einmal mit nachempfundenem europäischen Grasland, einmal mit nordamerikanischem Weideland. Es zeigte sich, daß die Zusammensetzung der Arten und die Struktur des Zusammenlebens der Pflanzen direkt mit denen der Mycorrhizen verknüpft ist. Beim praktischen Umgang mit Landflächen – und im Fall der immer häufiger angestrebten Bewahrung von Lebensräumen – ist es daher unumgänglich, diesen Organmismen besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
David Read, Spezialist für Mycorrhizen-Ökologie an der University of Sheffield meint dazu: "Diese Experimente gehören zu den spannendsten, die in den letzten Jahren veröffentlicht worden sind. Vor allem bedeutet das, daß das Mycorrhizen-Netzwerk äußerst störanfällig ist. Unser Augenmerk sollten wir daher auf Störungen in Zusammenhang mit der Kultivierung des Bodens richten."
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