News: Einmal Mondhelium, bitte!
Für ihr Werk kombinierten die Forscher verschiedene Meßergebnisse: Sie berücksichtigten, wie lange das Material der betreffenden Region an der Oberfläche exponiert vorlag, die Stärke des lokalen Sonnenwindes – eines Stromes geladener Teilchen, der unter anderem auch 3He enthält – und den Titan-Gehalt des Mondgesteins. Nach Angaben der Wissenschaftler ist nämlich das Mineral Ilmenit (FeTiO3) besser als die meisten anderen Materialien auf dem Erdtrabanten geeignet, um Helium aufzunehmen. Je länger es von einem starken Sonnenwind getroffen wurde, umso mehr Edelgas konnte es speichern.
Da die Erde den Mond zeitweise vor dem Sonnenwind abschirmt, sind die ergiebigsten 3He-Vorkommen in den entfernteren Bereichen der "Meere" zu finden sowie in den Regionen, die hohe Konzentrationen an Titandioxid aufweisen.
Noch ist die Karte recht grob, doch die Forscher hoffen, anhand neuer Karten der Elementzusammensetzungen, die von Lunar Prospector erwartet werden, ein feineres Netz spinnen zu können.
Der Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft ist Betreiber dieses Portals. Seine Online- und Print-Magazine, darunter »Spektrum der Wissenschaft«, »Gehirn&Geist« und »Spektrum – Die Woche«, berichten über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.