News: Haarwuchsmittel mit Nebenwirkungen
Immerhin stoppte die Pille bei 83 Prozent der Testpersonen, so der US-amerikanische Hersteller MSD, den Haarausfall, bei zwei von drei Probanden verstärkte sich sogar der Haarwuchs.
Die Beeinflussung des Hormonhaushaltes kann allerdings auch andere Effekte haben. Nach Becker-Brueser kann es zu Erektionsschwierigkeiten und schwindender Libido kommen. Unter Umständen, so der Mediziner, vergrößert sich bei den Männern, die das Mittel einnehmen, die Brust. "Seine Wirkungen im Hormonhaushalt sind sehr bedeutend und für meine Begriffe ist es für ein Haarwuchsmittel zu gefährlich", so der Experte.
Bei Frauen ist das Medikament nicht nur vollkommen wirkungslos, die Nebenwirkungen können sogar noch gravierender sein. "Das Präparat hemmt ein Enzym, das beim männlichen Embryo die Entwicklung der Geschlechtsorgane fördert", so Becker-Brueser, "es kann zu Penisfehlbildungen kommen." Schwangere sollten nicht in Kontakt mit dem Medikament kommen. Beim Geschlechtsverkehr sollte der Mann deshalb ein Kondom benutzen.
Von der Krankenkasse wird die Hormonkur nicht erstattet, da erblicher Haarausfall nicht als Krankheit gilt. Um zu wirken, muß das Mittel täglich eingenommen werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 1400 Mark im Jahr. Die Langzeitwirkungen sind noch nicht erforscht.
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