News: Den radioaktiven Abfall durch die 'Kernmühle' drehen
Die schnellen Neutronen können selbst die Stoffe noch spalten, die normalerweise im Reaktor übrigbleiben – langlebige Isotope von Plutonium oder Jod zum Beispiel. Auch Waffenplutonium könnte die Kernmühle in andere Elemente regelrecht zermahlen. Das Prinzip funktioniert, das haben die Forscher bereits im Labormaßstab demonstriert, indem sie einige Milligramm Plutonium zerstrahlten, und auch der Bauplan für den Prototypen einer Kernmühle steht schon. Die Anlage würde nach Auskunft der Experten mehr Energie erzeugen als sie selbst verbraucht und könnte demnach auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten interessant sein.
Mit Sicherheit ausschließen kann Carlo Rubbia die Gefahr einer Kernschmelze wie in Tschernobyl: " Wir schalten den Beschleuniger aus und die Kernreaktion ist zu Ende. Eine Kettenreaktion ist damit ausgeschlossen." Probleme bereiten Rubbia noch einige technische Details, vor allem aber die Frage, wo er den vergleichsweise moderaten Betrag von 250 bis 500 Millionen Mark für den Prototypen auftreiben soll.
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