News: Motivierende Angeberei
Die Wissenschaftler hatten 803 Kinder der dritten bis sechsten Klassen über drei Jahre hinweg beobachtet. "Der Glaube an die eigene Kompetenz oder Fähigkeit, eine bestimmte Aufgabe zu bewältigen, kann hochmotivierend sein, selbst wenn es sich um einen Trugschluß handelt", sagen sie. "Umgekehrt kann der Glaube, inkompetent zu sein, die Motivation zerstören, neue Aufgaben anzugehen oder laufende Aufgaben mit mehr Anstrengung zu beenden, selbst wenn die wirklichen Fähigkeiten gut ausgeprägt sind."
Mädchen neigen eher als Jungen dazu, ihre Fehler dem eigenen Unvermögen zuzuschreiben, bemerkten die Forscher. Sowohl bei Kindern wie auch bei Erwachsenen geht dieses Verhalten mit Depressionen einher. Jungs schieben das Scheitern dagegen leichter widrigen Umständen in die Schuhe, einer zu schwierigen Aufgabenstellung oder haben es nach eigenen Angaben nur nicht ernsthaft genug versucht. Eine derartige Einstellung zeigen Menschen, die wenig anfällig für Depressionen sind.
Nach Meinung der Wissenschaftler führen emotionale Probleme wie Depressionen und Angstzustände häufig zu verminderter Selbsteinschätzung. Der Umkehrschluß, daß ein geringes Selbstbewußtsein zu diesen Störungen des seelischen Gleichgewichts leitet, ist dagegen weniger gut gesichert.
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