News: Ein riesiger Fleck auf der strahlenden Weste
Der Superfleck, den die Astronomen von der Sternwarte der Universität Wien unter Leitung von Klaus Strassmeier auf XX Triangulum entdeckt haben, hat eine Größe von 14,5 Millionen Kilometern. Die größten Sonnenfleckengruppen dehnen sich über rund 230 000 Kilometern aus. Wie es zu derart riesigen Flecken kommen kann, ist vollkommen ungeklärt, doch vermuten die Forscher, daß der Stern relativ rasch rotieren muß, um in seinem Inneren einen starken magnetischen Dynamo zu betreiben.
Der Sternfleck auf XX Triangulum wurde gleichzeitig mit den beiden Wiener Roboterteleskopen "Wolfgang" und "Amadeus" in Arizona und mit dem Coude-Feed-Teleskop des National U.S. Observatory am Kitt Peak entdeckt. Die exakte Beobachtung von Sternoberflächen macht den Astronomen allerdings noch Schwierigkeiten. Sterne erscheinen auch in den besten Teleskopen als punktförmige Objekte und können nicht als Scheibchen aufgelöst werden, wie etwa bei der Sonne.
Die Wiener Astronomen bedienen sich daher einer indirekten Methode, die Doppler-Tomographie genannt wird und der medizinischen Computertomographie sehr ähnelt. "Im Prinzip tritt anstelle etwa des menschlichen Gehirns ein rotierender Stern und anstelle des rotierenden Scanners ein fixiertes Teleskop mit einem hochauflösenden Spektrograph", so Strassmaier.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 10.6.1999
"Eine glatte Verdopplung der magnetischen Feldstärke"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 13.4.1999
"Vom Sonnenzyklus zum Klimawechsel"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 11.3.1999
"Gefährlich sind die S-Formen" - Spektrum Brennpunkt-Thema vom 24.4.1998
"Sonnenfleckzyklus 23"
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