News: Affiger Streit um das Patentrecht
Ganz im Gegensatz zu den üblichen Gründen von Patent-Besitzern wollen die beiden ihre Rechte gerade nicht nutzen, falls sie ihnen jemals zugestanden würden. "Wenn wir gewinnen," beteuert Rifkin, "werden wir das Patent für zwanzig Jahre unter Verschluß halten", um eine kommerzielle Nutzung von Humanchimären zu verhindern. Dieses Ziel wollen sie konsequent bis zum Obersten Gerichtshof verfolgen, falls das nötig sein sollte. Dadurch soll eine Diskussion in Gang gesetzt werden, was "menschlich" eigentlich bedeutet und ob überhaupt eine legale Grundlage besteht, Lebewesen mit Patenten zu belegen.
Die erste Niederlage war für Newman und Rifkin ein voller Erfolg. Doch manche Anwälte bezweifeln, ob die Richter das Problem nicht einfach diesmal umgehen werden. Paul Clark, dessen Kanzlei für die Harvard University das Patent auf die "Onkomaus" erstritten hat, meint, die Juristen könnten den Einspruch zurückweisen, weil Newman schließlich noch niemals eine dieser Chimären produziert hat.
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