News: Schmutzige Bleifüße
Einen Zuwachs des Kraftstoffverbrauches bis zu vierzig Prozent durch agressiven Fahrstil belegt die neueste Studie des flämischen Institutes für Technische Forschung. Die belgischen Wissenschaftler konnten auch zeigen, daß dadurch die Emissionen im Vergleich zu einem ruhig und vorausschauend gefahrenen Auto um ein bis zu Siebenfaches ansteigen. Diese Ergebnisse wurden bei einem Verkehrssymposion in Graz präsentiert.
Plötzliche Beschleunigung des Wagens und abruptes Bremsen können insbesondere den Kohlenmonoxid-Ausstoß im Innenstadtverkehr ums Siebenfache erhöhen. Die Emissionsbelastung durch Kohlenwasserstoff stieg bei Testfahrten, die in der Brüsseler und Antwerpener Innenstadt durchgeführt wurden, um bis zu 400 Prozent im Vergleich zu vorausschauenden Autofahrten an. Die Stickoxid-Emissionen seien durch agressives Fahrverhalten um 20 bis 150 Prozent angestiegen, so Jan de Vlieger vom flämischen Institut für Technische Forschung.
Als weiteres Ergebnis zeigten die Testfahrten, die mit neun Personenwagen unterschiedlicher Stärke (47 bis 103 kW) auf unterschiedlichen Straßentypen (Stadtverkehr, Landstraße und Stadtautobahnen) durchgeführt wurden, wie unterschiedlich der Schadstoffausstoß bei diesel- und benzinbetriebenen Wagen gelagert ist: Während agressives Fahrverhalten die Kohlenmonoxid-Emissionen bei Dieselfahrzeugen um maximal fünfzig Prozent anhob, ergaben sich bei benzinbetriebenen Autos mit Dreiwegkatalysatoren Höchstwerte von 700 Prozent für Kohlenmonoxid und von 400 Prozent für Kohlenwasserstoff.
© wissenschaft-online / APA
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